Kalamata

Description

Kalamata (griechisch Καλαμάτα (f. sg.)), das antike Pharai, ist das Zentrum des griechischen Regionalbezirks Messenien auf der Halbinsel Peloponnes. In die Gemeinde Kalamata wurden bei der Verwaltungsreform 2010 die drei ehemals selbständigen Gemeinden Arfara, Aris und Thouria eingemeindet, wodurch die Gemeinde auf 69.849 Einwohner anwuchs.

Die Stadt ist für den Export von Oliven bekannt. Die Sorte „Kalamon“ verdankt der Stadt ihren Namen.

Ortslage und Ortsbild

Kalamata ist der größte Hafen von Messenien. Sie liegt im Schatten der Burg, die im 13. Jahrhundert von den fränkischen Kreuzfahrern unter Wilhelm II. von Villehardouin errichtet wurde; an ihrer Nordflanke steht noch eine kleine byzantinische Kirche, die der Panagia Kalomata geweiht war und nach der die Stadt wahrscheinlich in byzantinischer Zeit in Kalamata umbenannt wurde. Andere Deutungen des Namens verweisen auf das Schilf (griech Kalami, Kalamata = Schilffeld) das im sumpfigen Mündungsgebiet des Pamisos vorherrscht.

Unterhalb der Burg befinden sich die Altstadt und das Nonnenkloster Kalogreon, wo berühmte Seidenstoffe gewebt werden. Von den vielen Kirchen Kalamatas ist die Apostelkirche aus dem 11. und 13. Jahrhundert die älteste. Außerdem hat die Stadt ein archäologisches und ein Volkskunde-Museum, eine Pinakothek sowie eine Bibliothek mit 60.000 Bänden inklusive einiger seltener Ausgaben.

Geschichte

In der Apostelkirche wurde am 23. März 1821 offiziell der Beginn des Freiheitskampfes gegen die Türken verkündet. Einen Tag vorher war es zu einer Schlacht gekommen.

Am 28./29. April 1941, kurz vor Ende des Balkanfeldzugs, kämpften britische und griechische Truppen gegen Truppen der Wehrmacht. Etwa 1700 von ihnen gerieten dabei in deutsche Kriegsgefangenschaft; viele andere wurden von der Royal Navy von Kalamata aus evakuiert.

Durch schwere Erdbeben am 13. und 15. September 1986 wurde Kalamata stark beschädigt. Im Stadtzentrum stehen (Stand 2014) Ruinen von Häusern, die durch das Beben unbewohnbar wurden.

Verkehr

  • Kalamata ist über ein gut ausgebautes Straßennetz (über die Autobahnen 8 (Aftokinitodromos 8) und 7 (Aftokinitodromos 7), bzw. die Europastraßen E94 / E65 (Europastraße 65) von Athen über Korinth, Tripoli und Megalopoli) angebunden; die Autobahn 7 reicht bis ca. 6 km an Kalamata heran.
  • Kalamata ist gut per Fernbusnetz der KTEL-Busgesellschaft Messeniens zu erreichen. Diese Busse fahren u.a. nach Athen-Kifisou KTEL (12-mal täglich), Thessaloniki, Patras, Tripoli, Ioannina und in messenische Kleinstädte und Dörfer.
  • Acht Kilometer westlich von Kalamata liegt ein Flughafen, der auch militärisch genutzt wird. Aegean Airlines eröffnete Anfang 2013 dort eine Basis.
  • Von Kalamata aus gibt es Fährverbindungen über die Insel Kythira nach Kissamos auf Kreta.
  • Kalamata hat auch eine Marina für Yachten und einen Handelshafen.
  • Der Zugverkehr wurde im Dezember 2010 eingestellt.

Sehenswürdigkeiten

  • Burg aus dem 13. Jahrhundert. Dort finden alljährlich Sommer-Festspiele mit Konzerten und mit Aufführungen des Stadttheaters statt.
  • mehrere byzantinische Kirchen
  • Benakeion (Archäologisches Museum) im Stadtzentrum
  • Eisenbahnmuseum


Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalamata

 

Address


Kalamata
Greece

Lat: 37.042236328 - Lng: 22.114126205