Korfu

Description

Korfu (neugriechisch Κέρκυρα Kérkyra [kʲɛrkʲira] (f. sg.); altgriechisch auch Κόρκυρα Kórkyra) ist mit 585,312 km² die zweitgrößte der Ionischen Inseln und die siebtgrößte Griechenlands. Sie liegt südöstlich des italienischen „Stiefelabsatzes“ und nähert sich, getrennt durch die Straße von Korfu, im Norden bis auf zwei Kilometer der albanischen Küste. Wegen ihrer Vegetation, bedingt durch für mediterrane Verhältnisse ausgeglichenes Klima mit mediterranen, submediterranen und zentraleuropäischen Elementen, wird Kerkyra auch „die grüne Insel“ genannt. Sie zählt zu den wohlhabendsten Regionen Griechenlands.

Korfu bildet zusammen mit den Diapontischen Inseln und einigen kleineren Eilanden die Gemeinde Korfu. Diese Gemeinde und die Gemeinde Paxi bilden zusammen den Regionalbezirk Korfu, der bis zur Umsetzung des Kallikratis-Programms den Status einer Präfektur innehatte. Hauptort ist die gleichnamige Stadt Korfu bzw. Kerkyra. Die Inselbewohner werden Korfioten genannt.

 

Geographie

Korfu erstreckt sich über rund 60 Kilometer Länge vor der albanischen und griechischen Westküste im Ionischen Meer, rund 75 Kilometer südöstlich der Straße von Otranto. Die engste Stelle der Straße von Korfu zwischen dem Nordosten der Insel und dem albanischen Festland ist rund zwei Kilometer breit (westlich von Ksamil). Die Insel ist von Hügel- und Bergland geprägt, zwei Höhenzüge gliedern die Insel: im Norden die Kette des Pantokrator (bis 911 m Seehöhe) und in der Mitte der Agii Deka mit 576 m Höhe.

Klimatabelle

Flora und Fauna

Korfu hat ein Mikroklima, welches das Wachstum von Wildblumen begünstigt, es gibt 36 Orchideenarten auf der Insel. Etwa vier Prozent der Tier- und Pflanzenarten Korfus sind endemisch. Die Feucht- und Lagunengebiete im Südwesten der Insel sind ein wichtiger Lebensraum für Vögel, alleine im Gebiet der Lagune Korrision wurden über 150 Arten gezählt.

Allgegenwärtig sind die ca. 4 Millionen Olivenbäume auf Korfu, die ihren Ursprung im 16. Jahrhundert haben, als die Venezianer die Pflanzung förderten. Weitere Bäume sind Eichen, Ulmen und Zypressen sowie die Espe, die im Frühling lila blüht. 1846 wurde auf Korfu der Zwerg-Orangenbaum Citrus japonica eingeführt. Koum Kouat aus Korfu ist seitdem eine korfiotische Likör-Spezialität.

Etwa 65 % der Fläche der Insel werden landwirtschaftlich genutzt, 55 % durch Olivenbäume, der Rest entfällt vornehmlich auf Weinbau und Zitrusfrüchte.

Gliederung

Vor der Gemeindereform nach dem Kapodistrias-Programm bestand die Insel aus 100 oft kleinen Gemeinden. 1997 wurden diese Gemeinden zu zwölf Gemeinden zusammengefasst. Das Kallikratis-Programm vereinte zum 1. Januar 2011 diese Gemeinden mit den drei Inselgemeinden der Diapontischen Inseln zu einer einzigen Gemeinde. Die zwölf Gemeinden von 1997 haben seitdem den Status eines Gemeindebezirks, die alten 100 Gemeinden haben als Stadtbezirke (Ez. Dimotiki Kinotita, ab 1000 Einwohner) oder Ortsgemeinschaften (Topiki Kinotita) eigene lokale Vertretungen.

Geschichte

Urgeschichte

Jäger und Sammler besiedelten die Insel vielleicht schon vor 750.000 Jahren. Jedenfalls wurde ein Chopper bei Gardiki im Südwesten nahe der Korission-Lagune in einer Schicht entdeckt, die entsprechend datiert wurde. Auch Neandertaler haben die Insel, die zu dieser Zeit nur maximal 12 km vom Festland entfernt lag, aufgesucht.

Wichtiger urgeschichtlicher Fundort ist neben Gardiki das jungpaläolithische Agios Mattheos im Südwesten, wo 1966 unter einem etwa 18 m tiefen Felsüberhang, 870 Feuersteinartefakte entdeckt wurden. Sie weisen Ähnlichkeiten mit der etwa gleich alten Fundstätte Kastritsa in Epiros auf. Dabei waren schon in den späten 1960er Jahren elf Fundstätten aus dem Levallois-Moustérien bekannt, doch ist ihre Datierung umstritten. Die Artefakte auf der kleinen Insel Diaplo, die 1965 am Strand entdeckt wurden, weisen auf Kontakte zu den Fundstätten am Gargano in Italien hin.

Durch das Ansteigen des Meeresspiegels wurde Korfu zwischen 10.000 und 8000 v. Chr. wieder vom Festland getrennt. Im Neolithikum, ab 6400 bis 6300 v. Chr., nach anderen Autoren bereits um 6500 v. Chr., siedelten Bauern und Hirten auf der Insel, wie sich am Fundplatz Sidari erwies, der in den nachneolithischen Schichten steril ist.

In der Bronzezeit wurde die Insel erneut besiedelt; wichtige Fundplätze sind Afiona. Die Funde auf Korfu weisen eine enge Verwandtschaft zu zeitgenössischen Artefakten aus Makedonien und Epiros auf; neben Afiona ließen sich auch an den Fundstätten Stalakto, Ermones, Kefali und Sidari Westkontakte erweisen. Korfu wird zwar bereits um 1200 v. Chr. auf einem Linear-B-Täfelchen aus dem Palast des Nestor bei Pylos erwähnt, auf dem von einem „Mann aus Korkyra“ (ko-ro-ku-ra-i-jo) die Rede ist. Korfu gehörte nicht zum mykenischen Kulturkreis, jedoch gab es während der späten Bronzezeit Handelsbeziehungen, wie Funde mykenischer Keramik an verschiedenen Orten der Insel bezeugen. Dennoch weist die bronzezeitliche Kultur Korfus einen ausgeprägt lokalen Charakter auf.

Mythologie

Von einigen antiken Autoren wurde Korfu mit Scheria, dem Land der Phaiaken aus der griechischen Mythologie, gleichgesetzt; jedoch war diese These bereits in der Antike umstritten, da Homer betont, dass Scheria sehr weit entfernt, am Ende der Welt, lag. Das Land der Phaiaken ist in der Odyssee die letzte Station des Odysseus vor seiner Heimkehr nach Ithaka. Laut der Argonautika des Apollonios von Rhodos finden auch Medea und Iason auf ihrer Flucht aus Kolchis bei den Phaiaken Unterschlupf, die in dieser Version auf der Insel Drepane leben und die seinen Angaben nach Korfu entspricht. Sie heirateten dort der Sage nach in der Grotte der Makris, deren Namen die Insel auch trug. Den griechischen Namen Kerkyra erhielt die Insel der Sage nach von der Nymphe Gorgyra (auch Kerkyra), die vom Meeresgott Poseidon auf die Insel gebracht wurde. Phaiax, das Kind dieser Verbindung, war demnach der Ahnherr der Phaiaken.

Antike

Griechische Siedler aus Eretria gründeten im 8. Jahrhundert v. Chr. eine erste Kolonie. Durch ihre vorteilhafte Lage an der Straße von Otranto kontrollierte Kerkyra den Zugang in den Westen und zu den Küsten des Adriatischen Meeres. Im Jahr 734 v. Chr. vertrieb der Oikist Chersikrates, der aus Korinth stammte und die Stadt aufgrund innerer Unruhen verließ, mit einer Streitmacht die eretrischen Kolonisten, die sich daraufhin in Thrakien niederließen und die Stadt Methone gründeten.

Kerkyra stieg sehr rasch zu einer Seemacht auf. Im Jahr 664 v. Chr. besiegte es die Mutterstadt Korinth in der laut Thukydides ersten Seeschlacht in Griechenland und löste sich damit von dessen Vorherrschaft. 480 v. Chr. stellte Korfu die zweitgrößte Flotte der Griechen, 60 Schiffe, nahm aber nicht aktiv am Krieg gegen die Perser teil. Der Historiker Thukydides sieht im Konflikt zwischen Korfu und Korinth um die Stadt Epidamnos und dem Schutzbündnis, das die Athener Korfu gewährten, einen der Anlässe für den Ausbruch des Peloponnesischen Krieges. Während dieses Konfliktes kam es 427 zu einer blutigen Stasis (Bürgerkrieg) in der Polis Kerkyra, die Thukydides später sehr eindringlich beschrieb. Im 4. Jahrhundert v. Chr. dehnten die Korfioten ihren Einfluss auf das Festland aus. Zeitweise besetzten sie Butrint, eine wichtige Polis der Chaonier.

In der hellenistischen Zeit (ab 300 v. Chr.) war die Unabhängigkeit Korfus bedroht. Die Insel wurde von Abenteurern aus Syrakus überfallen, und makedonische Könige, gefolgt von illyrischen Piraten, nutzten die Insel für Beutezüge gegen römische Handelsschiffe.

In der Folge des Kriegs der Römer gegen die illyrische Königin Teuta wurde Korfu die erste römische Provinz in Griechenland. Später war Korfu Teil der römischen Provinz Macedonia, und in augusteischer Zeit wurde die Insel der Provinz Epiros zugeschlagen.

Im 3. Jahrhundert machten Jason und Sosipater Korfu mit dem Christentum bekannt.

Mittelalter

Von 395 an gehörte Korfu zum Oströmischen Reich. Die Insel wurde von den Sarazenen und im 11. Jahrhundert vom normannischen Herzog Robert Guiscard erobert.

In der Folge des 4. Kreuzzugs gelangte Korfu nach 1204 unter die Herrschaft des Despoten von Epiros. Als Mitgift der Helena von Epirus war die Insel 1258 in den Besitz Manfreds von Sizilien gelangt. Seit dieser Zeit wurden auf der Insel zahlreiche Lehen an fränkische Adlige ausgegeben. Nach dem Tod Manfreds hatte 1267 der Ritter Garnier l’Aleman die Macht auf Korfu übernommen. Um sie gegen Epirus abzusichern, erkannte er Karl von Anjou, den neuen König von Neapel, als Lehensherrn an, und dieser bestätigte ihn als Gouverneur, unterstellte ihn jedoch dem Verwalter seiner albanischen Besitzungen. Unter der angevinischen Herrschaft kam das Feudalsystem westeuropäischer Prägung voll zur Ausbildung. 1272 wurde Korfu eine separate Verwaltungseinheit, zu der auch die Burg Buthroton auf dem albanischen Festland geschlagen wurde. Später erlangten die Tocci die erbliche Statthalterschaft über Korfu.

Mitte des 14. Jahrhunderts kam die Insel unter den Einfluss der Republik Venedig. Neben der Hauptstadt waren Angelokastro und Gardiki die wichtigsten Festungen der venezianischen Kolonie. Kulturelle Einflüsse der westlichen Feudalherren verbanden sich mit den einheimischen griechisch-orthodoxen Traditionen zu einer eigenständigen Kultur.

16. bis 19. Jahrhundert

Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war Korfus Geschichte von Konflikten mit dem Osmanischen Reich geprägt, das über das griechische Festland herrschte und wiederholt versuchte, die Ionischen Inseln zu erobern und zu halten. Die Venezianer (Republik Venedig) ordneten die Beseitigung der Weingärten und die Pflanzung von Olivenbäumen an. Im Jahr 1716 wurde die osmanische Belagerung der Inselhauptstadt durch die venezianische Armee unter Johann Matthias von der Schulenburg aufgehoben und damit der letzte türkische Eroberungsversuch der Insel endgültig abgewehrt.

Nach dem Ende der Republik Venedig 1797 nahm Frankreich (unter Napoleon) die Ionischen Inseln und Korfu als Département Corcyre in Besitz. Kurze Zeit, von 1798 bis 1807, war Korfu russisches Protektorat. Danach folgte bis 1814 erneut eine französische Periode.

1815 (Wiener Kongress) wurde Korfu Teil der Republik der Ionischen Inseln unter britischem Protektorat. In der britischen Zeit entstand ein großer Teil der modernen Infrastruktur wie das 700 km lange Straßennetz, das zu den dichtesten in ganz Griechenland zählt. Am 21. Mai 1864 wurde Korfu an Griechenland abgetreten, aber durch einen Vertrag, mit Frankreich als Signatarmacht, als dauerhaft neutral erklärt.

20. Jahrhundert

Während des Ersten Weltkrieges war Korfu von 1916 bis 1918 Sitz der serbischen Exilregierung. 1917 wurde hier die Deklaration von Korfu über die Gründung des jugoslawischen Staates verabschiedet.

1922 kam in Italien Mussolini an die Macht. Er hatte Großmachtambitionen; diese waren seit den 1930er Jahren auch auf den Balkan gerichtet. Nach dem Korfu-Zwischenfall 1923 besetzte Italien kurzzeitig Korfu. Vom 7. bis 12. April 1939 besetzte Italien Albanien. Im September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Als das Deutsche Reich im Sommer 1940 den Westfeldzug fast gewonnen hatte, trat Mussolini in den Krieg ein (Näheres hier).

Am 15. Oktober 1940 beschloss der italienische Kriegsrat in Rom ohne Rücksprache mit den Deutschen den Angriff auf Griechenland. Am Morgen des 28. Oktober 1940 griffen italienische Truppen von Albanien aus griechisches Gebiet an; der Griechisch-Italienische Krieg begann. Am 28. November 1940 beschoss ein italienisches Geschwader Korfu. Erst durch das deutsche Eingreifen im Balkanfeldzug ab dem 6. April 1941 wurde der Krieg zugunsten der Achsenmächte entschieden, er endete am 23. April 1941. Korfu wurde von Italien annektiert.

Im Juli 1943 wechselte Italien die Seiten (Mussolini wurde verhaftet; Pietro Badoglio wurde Ministerpräsident). Ab August 1943 wurde Korfu von Truppen der Wehrmacht angegriffen. Am 24. September 1943 landeten Teile der 1. Gebirgs-Division auf Korfu. Sie kamen von der Nachbarinsel Kefalonia, wo sie Kriegsverbrechen verübt hatten. Am 25. nahmen sie den Kommandeur der dort stehenden italienischen Truppen, Oberst Luigi Lusignani, gefangen. Dieser befahl seinen 8000 Männern nach kurzen Verhandlungen, die Waffen niederzulegen. Von den 280 auf der Insel befindlichen italienischen Offiziere wurden 28 sofort nach ihrer Gefangennahme erschossen (darunter auch Lusignani), am Folgetag auf Befehl von Hubert Lanz auch die restlichen Offiziere. Die Leichen der Offiziere wurden auf Befehl von Lanz „mit dem Schiff auf das Meer hinausgefahren und beschwert an mehreren Stellen versenkt“.

Alliierte Bomberverbände flogen zahlreiche Luftangriffe auf Korfu. Dabei wurde Korfu-Stadt im Juni 1944 teilweise zerstört. Am 11. und 15. Juni 1944 erfolgte unter deutscher Kontrolle die Deportation von 1700 der 1900 Juden Korfus nach Auschwitz, nur 122 von ihnen überlebten das Vernichtungslager.

Anders als die Ionischen Inseln Kefalonia und Zakynthos blieb Korfu vom Erdbeben 1953 verschont.

In Nachfolge der Ionischen Akademie wurde 1984 die Ionische Universität gegründet. 1994 war Korfu Gastgeber des Gipfeltreffens der EU-Mitgliedstaaten, bei dem unter anderem der Beitritt Österreichs zur EU beschlossen und unterzeichnet wurde.

Religion

Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der griechisch-orthodoxen Konfession an. Es gibt an die 600 größere und kleinere Kirchen auf der Insel, ca. 20 davon in Korfu-Stadt.

1310 gründete Karl von Anjou ein katholisches Erzbistum, das bis in die Gegenwart existiert. Bis 1923 feierten Orthodoxe und Katholiken gemeinsam Ostern; dies änderte sich jedoch mit der Kalenderreform in Griechenland, und seit 1964 feiern Katholiken in Griechenland Ostern wieder zeitgleich mit den Orthodoxen. Der Anteil der korfiotischen Katholiken auf der Insel ist durch Wanderungsbewegungen zum Festland und Ehen auf ca. 4 % oder 2500 Personen geschrumpft, andererseits gibt es auch eine Anzahl ausländischer Katholiken. Die St. Jakobus- und Christophorus-Kathedrale in der Altstadt wurde durch eine Bombardierung durch die Luftwaffe der Wehrmacht 1943 schwer getroffen und 1970 wiederaufgebaut.

In der Stadt Korfu besteht auch ein britischer Friedhof, auf dem in der Protektoratszeit Briten begraben wurden. Seitdem nutzen die Protestanten den Friedhof weiter.

Der heilige Spyridon

Auf Korfu befinden sich die Gebeine von Spyridon, dem Schutzpatron der Insel. Seine Reliquien werden in der ihm geweihten Kirche Agios Spyridonas in der Hauptstadt Kerkyra aufbewahrt. Viele Männer auf der Insel wurden auf den Namen Spyros getauft, was die männliche Kurzform von Spyridon ist. Zu Ehren Spyridons werden jährlich mehrere Prozessionen abgehalten; eine besonders prachtvolle findet am Karsamstag-Morgen statt. Danach werden die Reliquien noch wenige Tage zur Verehrung in der Kirche ausgestellt, bevor sie wieder in einen Silbersarg gebettet werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das Achilleion, ein Palast im pompejischen Stil, den sich die Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“) auf ihrer „Lieblingsinsel“ Korfu erbauen ließ und der im Jahr 1907 vom deutschen Kaiser Wilhelm II. gekauft wurde.
  • Das Kloster Pondikonisi („Mäuseinsel“) und die Klosterinsel Vlacherna, auf der Val Lewton den Film Die Toteninsel drehte, der durch das gleichnamige Gemälde von Arnold Böcklin inspiriert wurde.
  • Die Bucht mit dem Kloster von Paleokastritsa.
  • Der Aussichtspunkt „Bella Vista“ bei Paleokastritsa.
  • Die Burgruine Angelokastro an der Nordwestküste mit Blick auf das Ionische Meer. Der benachbarte Ort Lakones wird auch „Balkon des Ionischen Meeres“ genannt.
  • Die Wanderwege zum Pantokrator mit traditioneller Taverne drei Kilometer vor dem Gipfel.
  • Der Gipfel des Pantokrator mit Kloster, Taverne und Aussicht über die gesamte Insel und nach Albanien.
  • Der Strand von Glyfada.
  • Die Nordküste mit den Sandsteinklippen bei Sidari und Peroulades.
  • Die Halbinsel Koméno nahe Gouvia und Dassia mit der kleinen Kirche Ypapandi.
  • Palia Perithia, das älteste Dorf der Insel.
  • Das serbische Kriegsmausoleum aus dem Ersten Weltkrieg auf der Insel Vido, in dem 3.000 Soldaten bestattet wurden; weitere 20.000 serbische Soldaten ruhen im Meer um die Insel.
  • Die Westküste mit dem Kloster Panagia Mirtiotissa (Moni Myrtidion).
  • Der kleine Hafen Kouloura im Nordosten Korfus und der benachbarte Ort Kalami, in dem Lawrence Durrell einst seinen Wohnsitz hatte.
  • Die kleine Hafenstadt Kassiopi im Nordosten, die zur Zeit der römischen Besetzung nach 230 v. Chr. neben Kerkyra die wichtigste Stadt der Insel war.
  • Die Altstadt von Korfu-Stadt.
  • Das in der Nähe der Altstadt auf der Halbinsel Kanoni gelegene Schloss Mon Repos, in dem Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh 1921 geboren wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Bereits seit dem späten 18. Jahrhundert sind die Ionischen Inseln und allen voran Korfu Ziel von Reisen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zum Urlaubsziel für Pauschal- und Individualtouristen. Die meisten Besucher kommen aus Großbritannien, wobei seit einigen Jahren die Besucherzahlen aus Europa rückläufig sind, während vermehrt Besucher aus Russland und dem Nahen und Fernen Osten nach Korfu kommen. Die Hauptsaison umfasst die Monate Mai bis Oktober.

Verkehr

Der Flughafen Korfu verfügt über Anbindungen an den nationalen und internationalen Flugverkehr. Tägliche innergriechische Linienverbindungen bestehen nach Athen. Zahlreiche Charterflugverbindungen mit Nord-, West- und Mitteleuropa gibt es in den Monaten von Mai bis Oktober. Bei der Anreise mit der Fähre von Italien aus kann zwischen verschiedenen Routen gewählt werden, z. B. von Venedig, Ancona oder Bari. Das griechische Festland (Igoumenitsa) erreicht man mit Fähren von Korfu-Stadt sowie von Lefkimmi aus. Ebenfalls von Korfu-Stadt gehen die Fähren zur kleinen Nachbarinsel Paxos. Ein Yachthafen befindet sich in Gouvia, etwa sieben Kilometer nördlich von Korfu-Stadt entfernt. Dort können an Schwimm- und festen Stegen bis zu 1.000 Boote mit bis zu 80 m Länge und 6 m Tiefgang anlegen. Die Liegeplätze nehmen Boote auf.

Gesundheitswesen

Zwei Krankenhäuser befinden sich auf der Insel, eines in Korfu-Stadt, das andere, von deutschen Architekten entworfene, bei Gouvia.

Sport

Cricket wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf Korfu eingeführt und ist die wohl älteste moderne Sportart auf der Insel, gespielt wird an der Esplanade in der Hauptstadt Korfu.

Der einzige Golfplatz (18-Loch par 72-Parcours) der Insel wurde von dem bekannten Golfplatzarchitekten Donald Leslie Harradine entworfen und befindet sich im Ropa-Valley 17 Kilometer westlich der Hauptstadt.

AO Kerkyra ist der korfiotische Fußballverein.

Verwaltung

Einst war Stadt Korfu die Hauptstadt der Republik der Ionischen Inseln. Mit Beitritt zum Königreich Griechenland wurden weitreichende Kompetenzen nach Athen übertragen. Erst nach 1982 wurden erneut Kompetenzen auf Regionen übertragen.

Es ist deshalb für die griechischen Ortsverwaltungen noch relativ schwer, mit den neu übertragenen Aufgaben (wie beispielsweise Bau und Verwaltung von Kindergärten, der Wasserversorgung oder der Müllbeseitigung und deren Finanzierung) zurechtzukommen. Viele Bereiche der kommunalen Verwaltungen werden bereits heute durch europaweit gültige Gesetze geregelt. Die Katasterämter in Griechenland sind zurzeit im Aufbau und existieren bisher nur in einigen Gegenden, so beispielsweise auf Kos, Korfu und in einigen Bezirken in Athen.

Die beiden Finanzämter der Insel übernehmen Aufgaben, die in Deutschland von Finanzamt und Stadtverwaltung getrennt wahrgenommen werden. Zu den Zuständigkeiten des Amtes (griechisch Δ.Ο.Υ.) gehören unter anderem:

  • Ausgabe einer Steuernummer
  • Bearbeitung einer Gewerbeanmeldung
  • Bescheinigung, dass man dem griechischen Staat keine Steuern schuldet; dies ist die Voraussetzung dafür, in Griechenland ein Auto zuzulassen oder eine Immobilie erwerben zu können.

 

Address


Corfu
Greece

Lat: 39.624263763 - Lng: 19.921678543