Amsterdam

Description

Die Hafenstadt Amsterdam (niederländisch Amsterdam) ist die Hauptstadt und einwohnerstärkste Stadt des Königreichs der Niederlande. Die Gemeinde Amsterdam hat 838.338 Einwohner (Stand: 1. April 2016) und als Agglomeration Groot-Amsterdam etwa 1,3 Millionen (August 2012). Im Großraum Amsterdam, der den nördlichen Teil des niederländischen Verdichtungsraumes Randstad ausmacht, leben etwa 2,4 Millionen Menschen (2012). Auch wenn sich der Regierungssitz des Landes sowie die Königsresidenz im 60 Kilometer entfernten Den Haag befinden, ist Amsterdam seit 1983 gemäß niederländischer Verfassung die Hauptstadt der Niederlande.

Amsterdam liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, wo Amstel und IJ direkt hintereinander in das IJsselmeer münden. Der Hafen der Stadt ist durch den Noordzeekanaal mit der Nordsee verbunden. Amsterdam ist für ihre vielen Grachten weltberühmt.

Geographie

Wasserstand

Der Amsterdamer Pegel wurde 1683/1684 als Nullpunkt für Höhenmessungen festgelegt. Es wurde der Wasserstand des Mittleren Hochwassers (MHW) gewählt. Dieser Wasserspiegel lag ca. 17 cm über dem Mittelwasser. Der Wasserspiegel der Amsterdamer Grachten liegt heute etwa 40 cm unter dem Meeresspiegel der Nordsee.

Klima

Das niederländische Wetter variiert in der Regel von einem leichten Frost im Winter mit etwas Schnee bis zu sonnigen Tagen von 20 bis 30 °C im Sommer. Frühling und Herbst sind mild, können aber auch sehr nass und verregnet sein (über 100 mm Niederschlag pro Monat).

Geschichte

Namensgeschichte

Der Name der Stadt leitet sich von einem im 13. Jahrhundert errichteten Damm mit Schleuse im Fluss Amstel ab; dort entstand ein Fischerort, der den Namen Amstelredam trug. Der lateinische Name lautete Amstelodamum. Die Abdeichung der Flussmündung wurde nötig, um die zuvor entstandene Bebauung an beiden Flussufern vor Sturmfluten zu schützen, denn die damalige Zuiderzee war eine offene Bucht zur Nordsee, und das Land senkte sich aufgrund von Entwässerungsmaßnahmen. Zu solchen Deichen, wie sie auch andernorts entlang der Zuiderzee entstanden, gehörten Schleusen, um das Flusswasser hindurch zu lassen und die Schifffahrt nicht zu behindern.

Der in die Amstel gelegte Damm verband die zuvor auf beiden Seiten entstandenen Siedlungskerne, die heute als Oude Zijde und Nieuwe Zijde (alte und neue Seite) bezeichnet werden.

An der Stelle des Amstel-Damms entstand im Laufe des Mittelalters ein städtischer Platz, der noch heute den Namen Dam trägt und den Mittelpunkt der Stadt darstellt.

Amsterdam ab dem Mittelalter

Bis in das 13. Jahrhundert war die heutige Provinz Holland zum größten Teil schlecht besiedelbar. Es handelte sich um ein sehr feuchtes Gebiet, das hauptsächlich aus Moor und Sumpfland bestand und von mehreren Flüssen durchschnitten war. Einer dieser Flüsse war die Amstel, die in den IJ genannten Meeresarm mündete.

Im 13. Jahrhundert entstand rund um einen Damm im Fluss eine Siedlung (urkundliche Ersterwähnung 1275 als "Amstelledamme"). Nach archäologischen Ausgrabungen erweist sich das alte Kinderlied Amsterdam, die schöne Stadt, ist gebaut auf Pfählen als durchaus richtig: Tatsächlich konnten nur mit Hilfe unzähliger Pfähle als Untergrund – bis zu 18 m tief durch den morastigen Boden in den festen Sand gerammt – Häuser und Straßen im Sumpfland gebaut werden.

Anfang des 14. Jahrhunderts wurden Amsterdam vom damaligen Landesherrn Stadtrechte verliehen. Amsterdam war nie Mitglied der Hanse. Der Fischfang, anfangs die bedeutendste Erwerbsquelle, wich allmählich dem Handel.

Seit 1492 kamen Juden aus Spanien nach Amsterdam, seit Mitte des 16. Jahrhunderts auch aschkenasische Juden aus Polen. Sie wurden ein Teil der Stadt. Es gab zahlreiche Synagogen und mehrere jüdische Druckereien.

Die Einverleibung Portugals durch Spanien im Jahr 1580 zwang die nördlichen Niederlande dazu, selbst Schiffe nach Indien fahren zu lassen. Die ersten Fahrten wurden von Amsterdam aus unternommen und führten gleich zu einem großen Erfolg. Angeregt durch dieses Ergebnis, wurden bald überall im Land Pläne geschmiedet, weitere Schiffe nach Indien zu schicken.

Aus diesen Einzelinitiativen entstand 1602 die Vereenigde Oost-Indische Compagnie (VOC). Die Stadt allein zeichnete mehr als die Hälfte des gesamten Kapitals, das in das neue Unternehmen investiert wurde. Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts war Amsterdam die wohlhabendste Stadt Europas. In ihren Häfen und Lagerhäusern stapelten sich Gewürze, Seide und andere Kostbarkeiten aus Indien und dem Pazifikraum.

1609 gründeten kongregationalistische Glaubensflüchtlinge aus England unter der Leitung von John Smyth und Thomas Helwys in einer Bäckerei an der Amsterdamer Bakkerstraat die erste Baptistengemeinde. Sie war die Keimzelle einer der heute größten protestantischen Kirchengemeinschaften.

Im Jahr 1672 gerieten die mächtigen Niederlande gleichzeitig in einen Krieg mit Frankreich und England. Der Holländische Krieg endete 1679 mit Vorteilen für die französische Krone. Durch die Kriegswirren wurde der Hafen Amsterdams unerreichbar für die Handelsflotte mit Waren aus Indien. Dies leitete den Niedergang Amsterdams als Umschlaghafen für den Welthandel ein und führte zum Ende des Jahrhunderts zu einer Änderung der wirtschaftlichen Strukturen; Amsterdam verlor seine Stellung als bedeutende Hafenstadt, gewann aber zunehmend Einfluss auf den europäischen Geldmarkt. Amsterdam schaffte es, zum finanziellen Zentrum der Welt zu werden – als Bankier für europäische Fürsten, die mit geliehenem Geld ihre kostspieligen Kriege führten.

Bei seiner Ernennung zum König von Holland am 23. Juni 1806 erklärte Louis Bonaparte Amsterdam zu seiner Hauptstadt. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass Amsterdam in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts allmählich zu einer „toten“ und verarmten Stadt wurde. Einen neuen Aufschwung erlebte die Stadt erst, als 1876 der Noordzeekanaal eröffnet wurde, der Amsterdam eine Verbindung zur Nordsee und damit mit dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten (USA) verschaffte. Erneut wurde Amsterdam Mittelpunkt des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens, obgleich es ökonomisch allmählich, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, von Rotterdam überflügelt wurde.

Zahlreiche jahrhundertealte Denkmäler zieren den Stadtkern. Fast 7.000 Kaufmanns- und Lagerhäuser sowie beinahe 1.300 Brücken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zeugen von diesem Goldenen Zeitalter. Die Handelshäuser wurden entlang der 165 Grachten gebaut, die als Transportwege genutzt wurden, um die schnelle Verteilung der Importwaren in der Stadt und zu den Handelskontoren zu bewerkstelligen. Der Amsterdamer Grachtengürtel wurde 2010 auch in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.

Politik

Seit dem 7. Juli 2010 ist der frühere Minister für Bauwesen und Integration, Eberhard van der Laan, Bürgermeister von Amsterdam.

Amsterdam ist ein Zentrum des Drogentourismus in Europa. Dies liegt in der liberalen Politik der Niederlande begründet. Bemerkenswert sind die vielen ausländischen Drogenkonsumenten. Im Jahr 2005 gab es rund 750 Coffeeshops in den gesamten Niederlanden. 2009 befanden sich in Amsterdam 228 Coffeeshops.

Von vielen ausländischen Andersdenkenden wurde Amsterdam als neue Heimat gewählt. Ein häufiger Beweggrund dafür war die frühere liberale Politik der Stadt, oft in Kombination mit repressiver Politik im Herkunftsland.

Seit 1998 darf die Polizei Kontrollen bei Personen durchführen; dies geschieht unter dem Namen Amsterdam Wapenvrij („Amsterdam Waffenfrei“). Der Grund war die große Anzahl und der häufige Einsatz von illegalen Waffen. Unter anderem gibt es verstärkte Ausweiskontrollen. Seit dem 1. Januar 2005 gilt in den gesamten Niederlanden eine Ausweispflicht bzw. Mitführpflicht, nach der Personen ab 14 Jahren einen Ausweis mitführen müssen. Allerdings geht es nicht nur um Waffenbesitz, gefunden werden auch größere Mengen an Drogen und Personen, die seit längerem wegen verschiedener Delikte von der Polizei gesucht werden. Im Prinzip kann jede Person, die sich zur Zeit der Kontrollen in den ausgewiesenen Gebieten aufhält, kontrolliert werden. Die Polizei ist zur Kontrolle von Verpackungen und Inhalten von Gütern, Verkehrsmitteln und der Kleidung der Personen ermächtigt. Kontrollen können lediglich in den vom Bürgermeister ausgewiesenen Gebieten durchgeführt werden („Artikel 151B van de Gemeentewet“). Die ausgewiesenen Gebiete sind: De Ruyterkade, IJtunnel, Prins Hendrikkade, Schippersgracht, Rapenburgerplein, Nieuwe Herengracht, Herengracht, Reguliersgracht, Lijnbaansgracht, Nieuwe Vijzelstraat, Weteringlaan, Stadhouderskade, Nassaukade, Leidsegracht, Huidenstraat, Wijde Heisteeg, Singel, Droogbak. In Amsterdam Zuidoost: Daalwijkdreef, Elsrijkdreef, Provinciale weg, Metrolinie bis zum Bijlmerdreef (Ganzenhoef), ’s Gravendijkdreef, Gaasperparkpad, Kanterhofspad, Nellesteinpad, Karspeldreef, Gooiseweg, Gulden Kruispad, Flierbosdreef, Karspeldreef-Hoogoorddreef.

Wappen und Wappenbedeutung

Wappenbeschreibung: „In Rot ein schwarzer Pfahl, mit drei silbernen Flanchis (Andreaskreuzen) belegt.“ Zwei goldene rotgezungte Löwen als Schildhalter und im silbernen Band die Devise in schwarzen Majuskeln „HELDHAFTIG VASTBERADEN BARMHARTIG“, auf dem Schild ruht die goldene Kaiserkrone. – Die Stadtflagge entspricht dem Wappenschild (hängend), in horizontaler Form sind alle Wappenschildinhalte ebenfalls waagerecht angeordnet.

Symbolik: Die Stadt war im 13. Jahrhundert ein zur Herrschaft der Herren von Amstel gehörendes Fischerdorf. Sein Wappen erhielt es im 15. Jahrhundert. Das Große Wappen mit den zwei goldenen Löwen als Schildhalter bekam durch Maximilian von Österreich 1489 die Kaiserkrone auf den Wappenschild. Im Jahr 1947 kam die Wappendevise dazu: Nach der Befreiung 1945 vom Faschismus verlieh die Königin der Stadt den Wahlspruch „Heldenhaft, unentwegt (auch: entschlossen), barmherzig“ als Würdigung der Haltung der Bürger während der Besetzung in den Jahren 1940 bis 1945.

Bedeutung des Wappens: Die genaue Bedeutung des Wappens ist unbekannt. Es gibt aber verschiedene Theorien, die von Historikern als plausibel erachtet werden, bisher jedoch nicht weiter belegt werden können. Die zwei vorherrschenden Theorien sind:

  • Die drei Kreuze symbolisieren die drei Plagen Flut, Feuer und Pest, die Amsterdam bedrohten
  • Die Kreuze dienten der Identifikation von Furten an alten Handelsrouten. Auch die Wappen umliegender Städte weisen eine ähnliche Anordnung von Kreuzen auf: das Wappen von Amstelveen zählt vier, das von Ouder-Amstel fünf Andreaskreuze.

Eine weitere Theorie besagt, dass die drei Kreuze an den Apostel Andreas erinnern sollen.

Als belegt gilt, dass die Stadt das Wappen im 15. Jahrhundert annahm. Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. verlieh der Stadt 1489 das Recht, seine Krone dem Stadtwappen hinzuzufügen. Dies war der Dank für die finanzielle Unterstützung, die ihm, als Erben der Burgundischen Niederlande, während seiner Auseinandersetzung mit holländischen Adeligen von der Stadt gewährt worden war. Die Legende jedoch besagt, dass Maximilian während eines Aufenthalts in der Stadt nach einem Gebet in einer der Kirchen von einer schweren Krankheit genesen sei und deshalb das Stadtwappen mit seiner Krone schmücken ließ. Maximilians Krone wurde nach dessen Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch die Kaiserkrone ersetzt. Zur Zeit Kaiser Rudolfs II., der sich eine neue Krone anfertigen ließ, die später zur österreichischen Kaiserkrone wurde, passte man die Form der Krone an. Die Löwen als Schildhalter wurden im 16. Jahrhundert hinzugefügt.

Königin Wilhelmina nahm die Haltung der Bürgerschaft während der Besetzung durch das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg und besonders den Februarstreik nach dem Abtransport der ersten Juden aus Amsterdam im Februar 1941 zum Anlass, die Stadt mit dem Spruch „Heldhaftig, Vastberaden, Barmhartig“ (Heldenhaft, Standhaft, Barmherzig) zu würdigen. Dieser Wahlspruch kam 1947 ins Wappen.

Das Wappen ist in der Stadt allgegenwärtig, da es nicht nur die in Amsterdam typischen Poller (Amsterdammertjes) ziert, sondern auch Gullydeckel, öffentliche Gebäude und viele Logos.

Architektur

Architektonische Besonderheiten

 

Da in der Geschichte Amsterdams die Grachten einen der Haupttransportwege für Güter und Menschen darstellten, war es üblich, die Steuern für ein Gebäude nach seiner Breite am Kanal zu bemessen. Folglich entstanden in Amsterdam vorwiegend Häuser, die sehr schmale Vorderfronten entlang der Grachten aufweisen, dafür aber, um genügend Wohnraum oder Lagerplatz für Güter zu bieten, verhältnismäßig lang und hoch sind. Diese Bauweise eignete sich allerdings nicht für die Anlage breiter Treppenhäuser; vielmehr waren die Treppenhäuser meist zu schmal für sperrige Güter oder Möbel. Gegenstände, die nur schwer über das Treppenhaus zu transportieren waren, wurden stattdessen über die Fenster ins Haus befördert. Um diesen Vorgang zu erleichtern, befinden sich an den Giebeln vieler historischer Gebäude vorstehende Balken, an denen sich Flaschenzüge anbringen lassen. Weiterhin sind viele Fassaden leicht nach vorne geneigt, das ist architektonisch so gewollt und wird op vlucht gebaut genannt. Die Vorneigung beträgt 0,2–2,5 cm pro Höhenmeter. Die Giebel konnten wegen der Enge nicht in die Breite gebaut werden, dafür wurden sie in reicher Ausführung in die Höhe gebaut. Giebelvariationen aus vier Jahrhunderten prägen die Altstadt. Treppengiebel, Schnabelgiebel, Glockengiebel und Leistengiebel sind besonders häufig zu sehen.

Zum anderen wurden in Amsterdam die Häuser früher auf Holzpfählen gebaut, und diese sind im Laufe der Jahrhunderte langsam vermodert. Daher machen die historischen Stadtteile Amsterdams einen leicht „schiefen“ oder „verzerrten“ Eindruck. Amsterdam steht auf rund fünf Millionen Holzpfählen, die wegen des feuchten, sandigen Untergrundes notwendig sind. Heute werden wegen längerer Haltbarkeit, einfacherer Baumethoden und größerer Tiefe Betonpfähle verwendet. Der Hauptbahnhof steht auf rund 8.600 Pfählen, der Königliche Palast auf 13.659 Pfählen. Ein großer Teil dieser Holzpfähle wurde aus dem Schwarzwald und dem Frankenwald mit Flößen herbeigeschafft. So stammen sämtliche Pfähle des Hauptbahnhofs aus dem Frankenwald. Auch das Bauholz für Häuser und Schiffe sowie das Brennholz wurde mit Flößen aus diesen Wäldern antransportiert.

Sakralbauten

 
  • Amstelkerk (1668–1670, Umgestaltung 1840)
  • De Duif (1858)
  • Sint-Ignatiuskerk (De Zaaier), 1929 im Stil des Traditionalismus erbaut, bis 1971 im Gebrauch der Römisch-Katholischen Kirche, 1981 zur Islamischen Moschee umgewidmet
  • De Krijtberg RK Kerk van de Heilige Franciscus Xaverius (1881)
  • Ronde Lutherse Kerk (1668–1671) säkularisiert 1935
  • Mozes en Aäronkerk (1837–1841)
  • Nieuwe Kerk (1408)
  • Sint-Nicolaasbasiliek (1884–1887)
  • Noorderkerk (1620–1623)
  • Ons’ Lieve Heer op Solder – Museum Amstelkring (verborgene Kirche) (1661)
  • Oosterkerk (1669–1671), seit 1985 nicht mehr sakral genutzt
  • Oude Kerk (erste steinerne Kirche an dieser Stelle 1325 errichtet, 1560 in der heute bekannten Form vollendet) Die Oude Kerk ist die wohl einzige Kirche der Welt, deren Kirchplatz fast ausschließlich von Bordellen umsäumt ist.
  • Paradiso (1879–1880) ursprünglich Kirche der Freien Gemeinde (ndl. Vrije Gemeente), 1968 als ‘Cosmic Relaxation Center Paradiso’ umgewidmet zum Jugendzentrum, heute Konzerthalle (Rock, Folk, Soul, Country, Reggae, Blues), Club und Kulturzentrum
  • Portugiesische Synagoge Amsterdams (eingeweiht 1675)
  • Uilenburger Synagoge
  • Gerard Dou Synagoge
  • Posthoornkerk (1860–1889), seit 1963 nicht mehr sakral genutzt
  • Singelkerk (1639–1640)
  • Westerkerk (1620–1631)
  • Zuiderkerk (1603–1611), seit 1970 nicht mehr sakral genutzt

Gebäude der Amsterdamer Schule

 

In Amsterdam befinden sich viele Gebäude im Stil der Amsterdamer Schule, einer Stilrichtung der expressionistischen Architektur, unter anderem:

  • Bronckhorststraat 11–37, Wohnhaus
  • Brug 283 (1913), Brücke, Waalseilandsgracht / Buiten Bantammerstraat
  • Wohnblock Eigen Haard (1914–1918), Wohnhaus, Spaarndammerplantsoen
  • Gebouw Batavia (1918–1920), Bürogebäude, Prins Hendrikkade 84-85
  • Harm Smeengeschool (1924–1925), ehemaliges Schulgebäude, Droogbak
  • Huize Lydia (1924–1927), ehemaliges Wohnheim, Roelof Hartplein
  • Lyceumbrug (1926–1928), Brücke, Olympiaplein
  • Het Nieuwe Huis (1927–1928), Wohnhaus, Roelof Hartplein
  • Olympiastadion (1928), Hauptaustragungsort der Olympischen Sommerspiele 1928, Stadionplein
  • Olympiahäuschen (1928), Pförtnerwohnung des Olympiastadions, Stadionplein 18
  • Scheepvaarthuis (1913–1916), Bürogebäude, Prins Hendrikkade
  • Het Schip (1917–1921), Häuserblock, Spaarndammerplantsoen 140

Nachkriegsarchitektur

In Amsterdam befinden sich neun Objekte, die in der seit 2007 existierenden Top 100 der niederländischen Denkmäler 1940–1958 enthalten sind:

  • Siedlung Jeruzalem (1950–1954), Reihenhaussiedlung, Watergraafsmeer
  • Westereindflat (1956–1957), Wohnblock, Harry Koningsbergerstraat
  • Warnersblokken (1957), Wohnblöcke, Johannes Worpstraat
  • Philip Kohnstammhuis (1954–1958), neoklassizistisches Verwaltungsgebäude, Wibautstraat/Rhijnspoorplein
  • Opstandingskerk (1955–1956), Bos en Lommerplein
  • Sint-Josephkerk (1950–1952), Erik de Roodestraat
  • Eerste Christelijke LTS Patrimonium (1952–1956), Schule, Vrolikstraat/Wibautstraat
  • Clubhaus des Rudervereins De Hoop (1952), Weesperzijde 65a
  • Nationalmonument, Dam

Parks und Gärten (Auswahl)

  • Amstelpark in Amsterdam Zuid
  • Beatrixpark, ebenfalls in Amsterdam Zuid
  • Diemerpark, in Amsterdam Oost. Ein Natur- und Stadtpark
  • Hortus Botanicus Amsterdam (Botanischer Garten) in der Plantagebuurt
  • Martin-Luther-Kingpark, auch in Amsterdam Zuid
  • Sarphatipark, gleichfalls in Amsterdam Zuid
  • Vondelpark, der zweitgrößte Park in der Amsterdamer Innenstadt (Stadtteil Oud Zuid). Benannt nach dem Dramatiker Joost van den Vondel
  • Westerpark in Amsterdam West

Sonstige

  • Begijnhof mit Almshäusern aus dem 14. Jahrhundert. Das Haus mit der Nummer 34 aus dem Jahr 1470 gilt als ältestes Holzhaus der Niederlande.[20]
  • Beurs van Berlage, die alte Amsterdamer Börse nach einem Entwurf des Architekten Hendrik Petrus Berlage
  • Blauwbrug, 1883 errichtete Amstelbrücke im Stil des Eklektizismus
  • Munttoren (Münzturm), historisches Zollamt, an der Singel
  • Paleis op de dam, Königlicher Palast am Dam
  • Magere Brug, Amstelbrücke von 1670 in der Innenstadt
  • Nieuwe Amstelbrug, Amstelbrücke nach einem Entwurf von Hendrik Petrus Berlage
  • De Waag, historische Stadtwaage auf dem Nieuwmarkt, heute mit Restaurant
  • Rotlichtviertel De Wallen (Oudezijds Voorburgwal, Oudezijds Achterburgwal und Warmoesstraat)
  • Schreierstoren, historischer Wehrturm
  • Montelbaanstoren, historischer Wartturm

Kultur

Museen

 
  • Rijksmuseum: Nationalmuseum, unter anderem niederländische Gemälde des 16.–19. Jahrhunderts, einschließlich der Nachtwache von Rembrandt
  • Anne-Frank-Haus
  • Van Gogh Museum
  • Museum Het Rembrandthuis: Rembrandthaus, ehemaliges Wohnhaus des Malers
  • Het Scheepvaartmuseum (Schifffahrtsmuseum)
  • Tropenmuseum
  • Biblisches Museum (Bijbels Museum)
  • Joods Historisch Museum (Museum zur Geschichte des Judentums)
  • Nederlands Filmmuseum Filmmuseum EYE
  • Stedelijk Museum (Städtisches Museum für moderne Kunst)
  • Die Petersburger Eremitage hat im Amstelhof eine Filiale
  • Amsterdam Museum (Museum zur Stadtgeschichte)
  • NEMO (Wissenschaftsmuseum)
  • Museum Het Schip
  • Museum Geelvinck-Hinlopen Huis
  • Hash Marihuana & Hemp Museum
  • Museum Het Grachtenhuis
  • Persmuseum (Pressemuseum)
  • The Amsterdam Dungeon
  • Hausbootmuseum
  • Pipe-Museum-Amsterdam, Tabakspfeifenmuseum

Konzertsäle und Theater

 
  • Het Muziektheater – Modernes Opernhaus am Waterlooplein; das Haus wird von De Nederlandse Opera (Operngesellschaft) und Het Nationale Ballet (Ballettgesellschaft) genutzt
  • Stadsschouwburg – wichtiges Schauspielhaus (früher auch Oper)
  • Concertgebouw – (klassische Musik, Sitz des renommierten Concertgebouw-Orchesters)
  • Muziekgebouw aan 't IJ und Bimhuis – zeitgenössische klassische Musik und Jazz
  • Paradiso, neben dem Melkweg bedeutendes Konzert- und Veranstaltungsgebäude für Rock-, Jazz- und Popmusik.

Märkte

  • Albert-Cuyp-Markt Wochenmarkt im Viertel De Pijp
  • Blumenmarkt an der Singel
  • Dappermarkt Tagesmarkt in der Dapperbuurt
  • Flohmarkt auf dem Waterlooplein

Sonstige

  • Artis Zoo, Plantage Middenlaan
  • Homomonument
  • Madame Tussauds, Wachsfigurenkabinett mit wechselnder Ausstellung, Paleisstraat am Dam
  • Die Neun Straßen, Wohnviertel mit kleinen Geschäften, Bars und Restaurants
  • Kwakoe Zomerfestival in Amsterdam Zuidoost
  • Hartjesdagen, eine mehrtägige Veranstaltung mit einer Parade von Drag Queens und Drag Kings

Sport

 

International bekannt ist der Fußballverein Ajax, Rekordmeister der Niederlande und mehrmaliger Europapokal-Sieger. Der Verein trägt seine Spiele in der Amsterdam Arena aus, die mehr als 50.000 Plätze bietet.

Amsterdam war 1928 Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Das Olympiastadion wird heute unter anderem für Leichtathletik-Wettbewerbe genutzt, zum Beispiel als Ziel des jährlichen Amsterdam-Marathon.

American Football hat in der Stadt eine gewisse Tradition. In den 1990er und 2000er Jahren gehörten die Amsterdam Admirals zu den bekanntesten Football-Teams Europas. Die Amsterdam Crusaders sind mehrmalige niederländische Meister.

Graffiti

Amsterdam gehört zu den wichtigsten Graffiti-Metropolen. Obwohl sicherlich auch die New Yorker Writingbewegung, die mit der Hip-Hop-Szene in Verbindung steht, die Amsterdamer Sprayer beeinflusste, spielte hier die Punk-Bewegung in den Anfängen die wichtigere Rolle. Amsterdamer Sprayer beeinflussten seit Anfang der 1980er-Jahre stilistisch viele Sprayer in aller Welt.

Gay Pride in Amsterdam

Durch die Eröffnung von zwei großen Tanzdielen für Homosexuelle, 1955 De Schakel am Leidseplein und 1958 De Odeon Kring (DOK) sowie die später einsetzende liberale Einstellung und Politik im Zuge der sexuellen Revolution Mitte der 1960er Jahre wurde Amsterdam zur „schwulen Hauptstadt“ Europas. Die beiden mittlerweile geschlossenen Tanzdielen waren der Bevölkerung lieber als Cruising und Klappensex. Sie stellten auch für Touristen eine Attraktion dar.

Seit 1996 gibt es die „Amsterdam Gay Pride“, eine Canal Parade, die jährlich am ersten Samstag im August in der Prinsengracht und Amstel stattfindet. 2008 wurde die Amsterdam Gay Pride zur besten Gay Pride in Europa ausgerufen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

 

Viele niederländische Firmen, wie beispielsweise die Brauerei Heineken und der Elektronikkonzern Philips, haben ihren Hauptsitz in Amsterdam. Die niederländischen Großbanken ABN AMRO, Rabobank und die ING Groep sind Eigentümer von Bürokomplexen am Bahnhof Sloterdijk im Nordwesten der Stadt und am World Trade Center im Süden. Computerfirmen, wie Cisco Systems, haben ihren europäischen Hauptsitz im südöstlichen Gewerbegebiet in Bullewijk. Der Amsterdamer Hafen ist nach dem Hafen in Rotterdam der zweitgrößte in den Niederlanden.

Tourismus

Der Tourismus ist, neben der sogenannten Counsil Tax, einer Steuer auf Häuser und Wohnungen, eine wichtige Einnahmequelle der Stadt. Jährlich besuchen Millionen Urlauber aus aller Welt die Stadt, zahlreiche Hotels finden sich in der ganzen Stadt. Anziehungspunkte sind vor allem die vielen Grachten, Coffeeshops und Museen sowie der Rotlichtbezirk De Wallen im Stadtzentrum von Amsterdam. Die Stadt liegt mit jährlich über sieben Millionen Touristen aus dem Ausland auf Rang fünf der meistbesuchten Städte Europas.

Der Rembrandtplein gehört durch seine Theater, Kinos sowie vielen Restaurants und Gaststätten zu den bekanntesten Ausgehvierteln von Amsterdam. In der Nähe des Leidseplein befinden sich Diskotheken und das Holland Casino für Glücksspieler.

Kreuzfahrt

Auch die Kreuzfahrt ist für Amsterdam ein bedeutender Bereich. Im Jahr 2015 gab es 184 Anläufe von Kreuzfahrt-Seeschiffen, 142 im Amsterdamer Hafen und 42 im nahen IJmuiden. Außerdem gab es rund 1700 Anläufe von Flusskreuzfahrtschiffen. Der Amsterdam Cruise Port (ACP) erwartet für 2015 um die 775.000 Passagiere.

Verkehr

 

Das gängigste Fortbewegungsmittel der Stadt ist, wie überall in den Niederlanden, das Fahrrad (fiets). Ein Netz von Fahrradwegen (fietspaden) zieht sich quer durch Amsterdam, neben allen Straßen und Kanälen, durch alle Parks und verbindet alle Nachbargemeinden.

Neben dem IJ, der über den Nordseekanal in die Nordsee mündet und auch eine Verbindung zum Amsterdam-Rhein-Kanal hat, verbindet ein System von Kanälen, das sich halbkreisförmig durch die Stadt zieht, die Stadt mit dem nationalen Kanalsystem. Auf dem IJ verkehren die Amsterdamer Fähren.

ÖPNV: Metro, Tram und Omnibus

Die Metro Amsterdam betreibt vier verschiedene Linien, die unter anderem auch Amstelveen im Süden der Stadt anbindet. Neben der Metro gibt es ein dichtes Straßenbahn- und Busnetz. Alle Verkehrsmittel können mit der OV-Chipkarte (der Ersatz für die bisherige Strippenkaart) des nationalen Tarifsystems genutzt werden.

Voraussichtlich 2017 geht die (seit 2003 im Bau befindliche) Nord-Süd-Metro in Betrieb. Diese Linie führt von Amsterdam Nord, unter dem IJ, dem Hauptbahnhof und weiter durch die Innenstadt bis zum Bahnhof Amsterdam Zuid. Die Realisierung dieser U-Bahn geschieht unter besonders schweren Bedingungen; zum einen ist der Untergrund sehr instabil, zum anderen muss sichergestellt werden, dass die historische Bausubstanz der Stadt nicht beschädigt wird. Bereits zweimal musste der Bau an der Vijzelgracht stillgelegt werden, weil an Gebäuden in unmittelbarer Nähe der Baustelle Absenkungen festgestellt wurden. Der Bau ist darum umstritten, die Finanzierung verläuft problematisch. Es gelang der Gemeinde Amsterdam erst zwei Jahre nach Baubeginn, das Bauprojekt gegen mögliche Schäden an historischen Gebäuden zu versichern.

Eisenbahn

 

Der Hauptbahnhof Amsterdam Centraal liegt am Rand des Zentrums der Stadt auf einer künstlichen Insel. Von ihm und neun weiteren Bahnhöfen der Stadt aus verbinden die Züge der Niederländischen Bahngesellschaft (NS) die Hauptstadt mit allen Provinzen der Niederlande.

Internationale Verbindungen bestehen mehrmals täglich mit dem ICE International nach Oberhausen, Köln und Frankfurt, mit dem InterCity nach Hannover und Berlin sowie mit dem Thalys nach Antwerpen, Brüssel und Paris. Von Amsterdam aus werden weiterhin zahlreiche Verbindungen des Nachtzugs CityNightLine zu den Metropolen Mittel- und Osteuropas angeboten.

Straßenverkehr

Amsterdam wird durch den Autobahnring A 10 umschlossen, mit Anbindung an die A 8 im Nordwesten bei Zaandam Richtung Alkmaar, im Südwesten an die A 4, südöstlich die A 2 Richtung Utrecht und östlich die A 1 Richtung Almere/Hilversum.

Die Stadt ist Ausgangs- und Endpunkt der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.

Tunnelverkehr

Der Zeeburgertunnel verbindet mit einer Länge von 946 Metern das Zeeburgereiland in Amsterdam Ost mit Amsterdam Nord.

Die Innenstadt von Amsterdam wird mit Amsterdam Nord verbunden mit dem IJtunnel. Er wurde 1968 fertiggestellt und hat eine Länge von 1682 Metern.

Der Coentunnel stellt eine Verkehrsverbindung zwischen Amsterdam West und Zaanstreek dar. Er hat eine Länge von 1283 Metern und wurde 1966 eröffnet.

Luftverkehr

Der Flughafen Amsterdam Schiphol (IATA-Code: AMS, ICAO-Code: EHAM, ndl. Luchthaven Schiphol, international Amsterdam Airport Schiphol) ist der internationale Flughafen der Stadt Amsterdam, der größte in den Niederlanden und – gemessen an der Zahl der Fluggäste und den Flugbewegungen des Jahres 2008 – der viertgrößte Flughafen in Europa. Er ist das Drehkreuz der größten niederländischen Fluggesellschaft KLM und befindet sich südwestlich von Amsterdam zwischen Amstelveen und Hoofddorp.

Schifffahrt

Die Hafengruppe von Amsterdam gilt als der zweitgrößte Hafen in den Niederlanden und der sechstgrößte Frachthafen in Europa. Der Hafen ist gezeitenfrei und von See her über den Nordseekanal erreichbar. Die meisten Hafenbecken liegen zwischen IJmuiden und Amsterdam. Weitere Häfen, die zur Hafengruppe gehören, sind IJmuiden, Beverwijk und Zaanstad. Über den Amsterdam-Rhein-Kanal ist Amsterdam mit dem europäischen Hinterland verbunden.

Universitäten

Amsterdam besitzt zwei Universitäten. Die Vrije Universiteit (VU) ist die einzige protestantische Universität der Niederlande. Dagegen hat die städtische Universiteit van Amsterdam (UvA), die die größte Universität der Stadt ist, keine konfessionelle Bindung. Beide Universitäten haben eigene Universitätskrankenhäuser.

Medien

In Amsterdam befindet sich der weltgrößte nicht-kommerzielle Internet-Knoten AMS-IX. Amsterdam ist Gastgeber der größten europäischen Messe für Medienproduktion, der International Broadcast Conference (IBC).

Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Amsterdam

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