Linden-Museum

Description

Das Linden-Museum in Stuttgart am Hegelplatz ist ein staatliches Museum für Völkerkunde.

Es gehört zu den größten Völkerkundemuseen in Europa und verfügt über Sammlungen von Weltrang. Insgesamt beherbergt das Museum rund 160.000 Kunst-, Ritual- und Alltagsobjekte aus Afrika, Nord- und Lateinamerika, dem Islamischen Orient, Süd- und Südostasien, Ostasien sowie Ozeanien. Präsentiert werden Sonder- und Dauerausstellungen.

Geschichte

Das noch heute bestehende neoklassizistische Gebäude wurde nach den Plänen des Preisträgers und Architekten Georg Eser gemeinsam mit der Stuttgarter Architektensozietät Bihl & Woltz im Jahr 1911, nach rd. 18 Monaten Bauzeit, fertiggestellt und am 28. Mai 1911 eröffnet. Zu dieser Zeit zählten die Sammlungen bereits rund 63.000 Objekte.

Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart übernahmen 1973 die öffentliche Trägerschaft für das Linden-Museum als Staatliches Museum für Völkerkunde. Seitdem bemüht sich die Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde zu Stuttgart e. V. als Förderverein des Linden-Museums um die Verbreitung erd- und völkerkundlichen Wissens.

Museum heute

Das Linden-Museum zeigt die kulturelle Vielfalt, erschließt kulturelle Kontexte und erklärt deren gesellschaftliche Relevanz. Es behandelt Grundthemen der Menschheit wie Gesellschaft, Identität, Kulturwandel oder Glaubensvorstellungen. Das Museum versteht sich als Ort für das interkulturelle Lernen und die Begegnung mit anderen Kulturen. Begleitprogramme wie Workshops, Vorträge, Konzerte, Vorführungen von Tanz bis Zeremonie, Filme, Thementage, Kinderveranstaltungen und Spezialführungen ergänzen das Ausstellungsangebot. Für Schulen und Kindergärten sowie die Erwachsenenbildung gibt es ausdifferenzierte Führungsprogramme.

Forschungsprojekte

Das Museum ist Partner in nationalen und internationalen Forschungsprojekten: „Schwieriges Erbe – zum museologischen und wissenschaftlichen Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen“ (2016–2018), EU-Projekt „SWICH – Sharing a World of Inclusion, Creativity and Heritage“ (2014–2018), „Mensch-Ding-Verflechtungen in indigenen Gesellschaften: intra- und transkulturelle Prozesse objektbasierten Wissensaustauschs in den Guyanas“ (2014–2017), „Khurasan – Land des Sonnenaufgangs“ (2014–2017). Ferner betreibt das Linden-Museum Stuttgart Provenienzforschung zur NS-Zeit (2016/17).

Ausstellungen

Neben Dauerausstellungen zu außereuropäischen Kulturen zeigt das Museum regelmäßig Sonderausstellungen, darunter:

  • „Weltsichten“ – Große Landesausstellung 2011 (17. September 2011 bis 8. Januar 2012)
  • „Maori – Die ersten Bewohner Neuseelands“ (1. April – 14. Oktober 2012)
  • „Entdeckung Korea! – Schätze aus deutschen Museen“ (13. Oktober 2012 bis 13. Januar 2013)
  • „Maya-Code“ (21. Dezember 2012 bis 2. Juni 2013)
  • „Julius Euting“ (13. Juli 2013 bis 11. Januar 2014)
  • „Inka – Könige der Anden“ (12. Oktober 2013 bis 16. März 2014)
  • „Myanmar – Das Goldene Land“ (18. Oktober 2014 bis 17. Mai 2015)
  • „Die Welt des Schattentheaters“ (3. Oktober 2015 bis 10. April 2016)
  • „Inro“ (19. März 2016 bis 29. Januar 2017)
  • „Oishii! Essen in Japan“ (15. Oktober 2016 bis 23. April 2017)
  • „Hawai'i – Königliche Inseln im Pazifik“ (14. Oktober 2017 bis 13. Mai 2018)

Besucherzahl

2014 hatte das Linden-Museum den größten Zuwachs an Besuchern aller Stuttgarter Museen, mit 115.250 Besuchern (+11,20 % gegenüber 2013), wozu insbesondere die Sonderausstellung über die Inka beigetragen hat.


Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Linden-Museum

 

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