Description
Die Humboldt-Box ist ein 2011 eröffnetes zeitweiliges Ausstellungsgebäude am Berliner Schloßplatz gegenüber dem Lustgarten im Ortsteil Mitte, das während des Wiederaufbaus des Stadtschlosses und der Installation des Humboldt Forums über die Geschichte des Ortes und dessen museale Zukunftskonzeption informiert. Obwohl sie ein Projekt der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist, wurde sie privat finanziert. Zum Zweck der Suche nach Geldgebern erfolgte eine Ausschreibung. Im September 2009 erhielt die Firma Megaposter den Zuschlag.
Ausstellungsthemen der Box sind Geschichte, Bau und Zukunft des Stadtschlosses und des Humboldt Forums sowie die Information über neue und interaktive Ausstellungskonzepte, die für das Humboldt Forum entwickelt werden. Hier stehen die außereuropäische Sammlung und globale Themen aus Kultur- und Wissenschaftswelten im Mittelpunkt. Im Jahr 2013 verzeichnete die Humboldt-Box 136.000 Besucher.
Hintergrund
Das Gebäude mit Aussichtsterrassen und Dachrestaurant ist 28 Meter hoch und hat eine Fläche von 3000 Quadratmetern. Eine Etage des Gebäudes dient auch als Veranstaltungsebene. Nach Fertigstellung des Humboldt Forums soll die Humboldt-Box wieder abgebaut werden. Ein genauer Zeitpunkt dafür wurde noch nicht benannt, der Betreiber gibt jedoch das Jahr 2019 als wahrscheinlich an.
Die Ausstellungen in der Humboldt-Box werden von der Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum sowie den zukünftigen Akteuren im Humboldt Forum, dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Humboldt-Universität. gestaltet. Außerdem engagiert sich der Förderverein Berliner Schloss e. V. um für Spenden zur Produktion von Repliken der Schlossfassade die im Forum integriert werden sollen, zu werben.
Mit der Umsetzung der Verhüllung des Brandenburger Tores im Jahr 2000/2002 engagierte sich Megaposter, Betreiber und Eigner der Humboldt-Box, erstmals in der Restaurierungsfinanzierung mit Hilfe großformatiger Werbeaktionen. Die Restaurierung von Denkmälern wie das Charlottenburger Tor oder der Gebäude des Strandbad Wannsee folgten.
Die Firma Megaposter vermarktet über die Humboldtbox Projekt GmbH & Co. KG Werbeflächen an den Fassaden des neuen Berliner Schlosses und im Umfeld der Humboldt-Box zur Finanzierung des Projekts Humboldt-Box. Zwei Jahre nach Eröffnung der Humboldt-Box konnte der 500.000. Besucher begrüßt werden.
Kritik
Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die die Ausstellungen in der Humboldt-Box mitgestaltet, hob hingegen hervor, dass „man die Hauptstadt nun endlich so sehen könne, wie sie vom Humboldt Forum aus aussehen würde“. Von verschiedenen Seiten werden die Höhe und der Standort kritisiert, wodurch die Straße Unter den Linden mit diesem Bau abgeriegelt erscheint, auch die Sicht auf den Dom wird teilweise verstellt. Thomas Flierl, der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Partei Die Linke befürchtete, die Box könne sich zu einem „Monument des Scheiterns“ entwickeln, das lediglich zur Spendenakquise diene.
Pressestimmen
- „[Am] zentralsten Punkt der Stadt [sei] ein Gebäude entstanden, dessen asymmetrische Kubatur und knallig-türkise Farbgestaltung zwar Kritik provoziert, von der Bevölkerung aber ganz sicher begeistert aufgenommen werden wird.“
- „Wunderbare Humboldt-Box“ hieß eine Titelgeschichte die die Entwicklung seit Eröffnung wertschätzte.
- „Die Box als Magnet“ schrieb eine weitere Zeitung anlässlich des 250.000 Besuchers.
- Eine Zeitung nannte sie ein Provisorium, das die „zeitgemäße Form kulturstaatlichen Scheiterns“ darstelle.
- „Architektonisches Monstrum in galaktischen Ausmaßen“.
Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Humboldt-Box
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