Chonburi

Description

Chon Buri (Thai: ชลบุรี, , auch als Chonburi wiedergegeben) ist eine Provinz (Changwat) in der Ostregion Thailands, sie wird aber verwaltungstechnisch zu Zentralthailand gezählt. Die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Chon Buri.

Geographie

Chon Buri liegt an der Bucht von Bangkok und damit am Golf von Thailand. Die Provinz befindet sich im Einzugsgebiet von Bangkok, das etwa 80 Kilometer nordwestlich liegt.

Von Nordwesten nach Südosten erstreckt sich eine niedere Bergkette durch die Provinz. Die fruchtbare Ebene im Norden wurde bereits seit langem landwirtschaftlich genutzt. Sattahip im Süden ist einer der wenigen Tiefseehäfen des Landes.

Die bekannteste Stadt der Provinz dürfte weniger die Provinzhauptstadt sein, als vielmehr Pattaya, eines der Touristenzentren Thailands.

Klima

Das Klima ist tropisch-monsunal. Im Jahr 2009 gab es 127 Regentage mit einer Niederschlagsmenge von 1.574,4 mm. Die Höchsttemperatur betrug im gleichen Zeitraum 35,8 °C, die Tiefsttemperatur 18,8 °C.

Wirtschaft und Bedeutung

Der Tourismus ist bedeutend aufgrund der sehr schönen Sandstrände und der geschützten Lage der Provinz. Daneben gibt es Landwirtschaft, die hier weniger im Reisanbau besteht, sondern mehr Tapioka- und Kokosnuss-Plantagen bildet und Zuckerrohr verarbeitet, sowie im Fischfang, der nahe der Küste aber auch in der Tiefsee betrieben wird.

Viele Fertigungsbetriebe haben sich angesiedelt, um die günstige Verkehrsanbindung an den Tiefseehafen Sattahip zu nutzen und dem ständigen Verkehrschaos der Hauptstadt zu entgehen. Der Wirtschaftsraum Thailändische Ostküste (Eastern Seabord), dessen Kern sich in der Provinz Chon Buri befindet, hat sich zur zweitwichtigsten Industrieregion des Landes nach dem Großraum Bangkok entwickelt. Der Containerhafen von Laem Chabang war 2011 mit einem Umschlag von 5,73 Millionen TEU (etwas weniger als das Container-Terminal Bremerhaven) der 23. unter den meist angelaufenen Containerhäfen der Welt.

Das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz betrug 2011 635,605 Milliarden Baht (ca. 15,5 Mrd. Euro). Damit war sie die wirtschaftlich drittbedeutendste des Landes und nach Rayong die zweitbedeutendste außerhalb des Großraums Bangkok. Das entspricht einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 522.511 Baht pro Kopf (ca. 12.800 Euro), ebenfalls der dritthöchste Wert landesweit.

Der leistungsstärkste Wirtschaftszweig war das herstellende Gewerbe, das 370,3 Milliarden Baht erwirtschaftete. Es folgte der Groß- und Einzelhandel mit 66,6 Milliarden, Transport, Lagerung und Kommunikation mit 38 Milliarden und Energie- und Wasserversorgung mit 36 Milliarden Baht. Landwirtschaft und Fischerei machten demgegenüber 20,3 Milliarden, das Hotel- und Gaststättengewerbe 20 Milliarden Baht aus.

Der Mindestlohn beträgt seit dem 1. Januar 2011 196 Baht (etwa 5 Euro) pro Tag.

Verkehr

Flughäfen

  • Bangkok-Suvarnabhumi International Airport, ca. 60 km nordwestlich von Chon Buri (Stadt) in der Provinz Samut Prakan
  • U-Tapao-Pattaya International Airport unmittelbar an der Grenze der Provinzen Chon Buri und Rayong gelegen, ca. 45 km südöstlich von Pattaya, Linienflüge nach Phuket, Ko Samui, Hua Hin und Siem Reap

Eisenbahn

Ein Zweig der Ostlinie der Thailändischen Staatseisenbahn führt durch die Provinz Chon Buri. Im Personenverkehr werden von Bangkok aus einmal täglich Chon Buri, Bang Lamung und Pattaya bedient. Die Strecke endet in dem kleinen Ort Ban Plu Ta Luang, Amphoe Sattahip. Seit 2007 sind zusätzliche Güterstrecken vom Hafen Laem Chabang nach Bangkok-Lat Krabang und nach Nakhon Ratchasima in Nordostthailand in Bau. Geplant ist eine Hochgeschwindigkeits-Linie von Bangkok über Chon Buri nach Rayong. Nach Angaben des Verkehrsministeriums (Stand März 2013) soll der Abschnitt bis Pattaya im Jahr 2018 in Betrieb genommen werden.

Straße

Chon Buri ist mit Bangkok durch den achtspurigen, streckenweise mautpflichtigen Bangkok-Chonburi Motorway (Nationalstraße 7) verbunden. Daneben gibt es die ältere Thanon Sukhumvit (die östliche Hauptausfallstraße Bangkoks; Nationalstraße 3), die durch Chon Buri und Pattaya weiter nach Rayong und bis an die kambodschanische Grenze führt.

Bildungseinrichtungen

Die staatliche Burapha-Universität hat ihren Hauptcampus in Bang Saen, Amphoe Mueang Chon Buri, die Technische Universität Rajamangala Tawan-ok in Bang Phra, Amphoe Si Racha. Zudem gibt es in der Provinz Nebencampus der Kasetsart-Universität (Si Racha) und der Thammasat-Universität (Pattaya).

Seit 1993 befindet sich die private Asian University in Tambon Huay Yai, Amphoe Bang Lamung. Sie bietet Studiengänge in Ingenieurwissenschaft, Management und Englisch an. Außerdem unterhält die ebenfalls private Sripatum-Universität einen Nebencampus in Chon Buri.

In Si Racha gibt es außerdem einen Ableger der renommierten, von den Gabrielistenbrüdern betriebenen, privaten Assumption-Schule.

Geschichte

Chon Buri hat eine lange Geschichte, die bis in die Khmer-Zeit zurückreicht. Nachdem die Khmer zurückgedrängt wurden, übernahm das Königreich Ayutthaya die Herrschaft und gab sie nicht mehr auf. Nach dem Fall Ayutthayas 1767 wurde auch Chon Buri nominell unter birmanische Herrschaft gestellt, doch waren deren Besatzungstruppen nicht stark genug, um das Land zu beherrschen. Der General Taksin sammelte Truppen und ging zunächst mit 500 Getreuen nach Rayong und Chon Buri, um weitere Kräfte zu sammeln und auf eine günstige Gelegenheit zu warten. Nach der Vertreibung der Birmanen aus Siam gründete Taksin dann die neue Hauptstadt Thonburi, die heute einen Teil Bangkoks bildet.

Sehenswürdigkeiten

  • Pattaya (Aussprache:  ist ein international bekannter Badeort am Golf von Thailand.
  • Bang Saen – 10 Kilometer außerhalb der Provinzhauptstadt; der „Ozean-Park“ hat eine Reihe von Wasserrutschen und eine Berg- und Talbahn. Im Ort befindet sich die Burapha-Universität, die insbesondere Meereskunde und ein ausgedehntes Salzwasser-Aquarium betreibt, das „Scientific Marine Center“.
  • Ko Sichang – etwa zwölf Kilometer von Si Racha im Meer gelegene Insel, auf der sich ursprünglich der Wimanmek-Palast befand, der auf Veranlassung von König Chulalongkorn (Rama V.) errichtet wurde und 1900 fachmännisch abgebaut und nach in Bangkok als größtes Teakholz-Gebäude weltweit wieder aufgebaut worden ist. Neben dem Wat Asdang Nimit, einem buddhistischen Tempel (Wat), der im Stil einer christlichen Kapelle errichtet wurde, befindet sich hier auch ein chinesischer Tempel.
  • Wasserbüffelrennen – Berühmt sind die alljährlich im Oktober abgehaltenen Wasserbüffelrennen, bei denen die normalerweise auf den Reisfeldern arbeitenden Tiere zur Belustigung herhalten und Rennen abhalten und eine Art unblutigen Stierkampf mitmachen.

Source https://de.wikipedia.org/wiki/Chon_Buri_(Provinz)

Address


Chonburi
Thailand

Lat: 13.361143112 - Lng: 100.984672546