Shibuya

Description

Shibuya (jap. 渋谷区, -ku engl. ~ City) ist einer der 23 Stadtbezirke Tokios im Osten der japanischen Präfektur Tokio. Er befindet sich südwestlich des Zentrums von Tokio, der Hauptstadt Japans.

Geographie

Das kommerzielle Zentrum von Shibuya mit zahlreichen Geschäften und Büros liegt um den Bahnhof Shibuya herum. Vor dem Bahnhof befindet sich die Statue des „treuen Hundes“ Hachikō, einer der bekanntesten Treffpunkte für Verabredungen in ganz Japan. Häufig finden hier Straßenkonzerte statt, mit denen japanische Musiklabels, die in der Nähe ihre Firmensitze haben, für ihre Künstler werben.

Die Einkaufsstraße Center-gai (センター街, Sentā-gai) ist neben der in Harajuku gelegenen Takeshita-dōri (竹下通り) eine der beliebtesten Einkaufsmöglichkeiten für Schüler (und vor allem Schülerinnen) aus Tokio und der weiteren Region.

Die an der Westseite des Bahnhofs gelegene Kreuzung von Bahnhofsstraße und Center-gai ist eine Alle-Gehen-Kreuzung und wird zu abendlichen Spitzenzeiten pro Ampelphase von bis zu 15.000 Menschen überquert. Diese Fußgängerströme werden von ausländischen Medien häufig als Symbol für die Geschäftigkeit und Enge Tokios verwendet.

Der Hügel Dōgenzaka (道玄坂) ist ein Zentrum des Tokioter Nachtlebens: Hier konzentrieren sich viele Diskotheken für Jugendliche und viele Love Hotels.

Auf Grund der größten Ansammlung von Firmen aus der Informationstechnik-Branche in Japan wurde Shibuya Bit Valley genannt. Dies ist einerseits eine Anspielung auf Silicon Valley als auch ein Wortspiel mit der wörtlichen Übersetzung von Shibuya als Bitter Valley (bitteres Tal).

Stadtteile (Auswahl)

  • Der Stadtteil Shibuya umfasst den Bahnhof Shibuya und das Hauptgeschäftszentrum östlich davon.
  • In Sendagaya im Nordosten liegen einige Wettkampfstätten der Olympischen Spiele 1964.
  • Rund um den Meiji-Schrein und den Yoyogi-Park (Stadtteilname Yoyogi-Kamizonochō) und den Bahnhof Harajuku sind in den Stadtteilen Jinnan und Jingū-mae zahlreiche weitere Geschäfte, das Kokuritsu Yoyogi Kyōgijō und die Zentrale des öffentlichen Rundfunksenders NHK.
  • Südlich von Shibuya in den Stadtteilen Ebisu hat sich ein weiteres Büro- und Geschäftszentrum entwickelt. Im östlich angrenzenden Hiroo liegen unter anderem die Seishin-Frauenuniversität („Universität des Heiligen Herzens“) und die Pflegehochschule des Japanischen Roten Kreuzes sowie eine der teuersten Wohngegenden Tokios.
  • In Stadtteilen wie Uehara oder Hatagaya im Nordwesten des Bezirks Shibuya befinden sich vermehrt Wohngebiete, westlich (außerhalb) der Yamanote-Linie wohnen zusammen mehr als zwei Drittel der Einwohner Shibuyas.

Für eine Vollständige Aufzählung der Stadtteile des Bezirks, siehe Liste der Stadtteile des Tokioter Bezirks Shibuya.

Geschichte

1932 wurden die Städte Shibuya, Sendagaya und Yoyohata in die Stadt Tokio eingemeindet und zum Bezirk Shibuya zusammengefasst. Nach der Auflösung der Stadt Tokio 1943 ist er seit 1947 ein „Sonderbezirk“ der Präfektur Tokio.

Wichtige Einrichtungen

  • Sendezentrum der staatlichen Rundfunkgesellschaft NHK
  • Olympiastadion
  • Hauptsitz der Japan Basketball Association
  • Shibuya 109 - größtes Einkaufszentrum des Viertels
  • Hauptsitz der Universität der Vereinten Nationen
  • Neues Nationaltheater

Verkehr

  • Straße:
    • Stadtautobahn Tokio
    • Nationalstraße 20, nach Chūō oder Shiojiri
    • Nationalstraße 246, nach Chiyoda oder Numazu
  • Zug:
    • JR Yamanote-Linie (Ringlinie), von Yoyogi, Harajuku, Shibuya oder Ebisu
    • JR Chūō-Sōbu-Linie, von Yoyogi oder Sendagaya nach Mitaka oder Chiba
    • JR Chūō-Hauptlinie, von Yoyogi oder Sendagaya nach Tokio oder Nagoya
    • JR Saikyō-Linie, von Ebisu oder Shibuya nach Ōmiya oder Ōsaki
    • JR Shōnan-Shinjuku Line, von Ebisu oder Shibuya nach Ōmiya oder Kamakura
    • Tōkyō Metro Ginza-Linie, von Shibuya nach Asakusa
    • Tokyo Metro Hibiya-Linie, von Ebisu nach Meguro oder Adachi
    • Tokyo Metro Chiyoda-Linie, von Yoyogi-Uehara oder Yoyogi-kōen nach Adachi
    • Tokyo Metro Hanzōmon-Linie, von Shibuya nach Sumida
    • Toei Ōedo-Linie, von Shinjuku, Yoyogi oder Kokuritsukyōgijō nach Shinjuku oder Nerima
    • Tōkyū Tōyoko-Linie, von Shibuya oder Daikan-Yama nach Yokohama
    • Tōkyū Den’entoshi-Linie, von Shibuya nach Yamato
    • Keio-Inokashira-Linie, von Shibuya oder Shinsen nach Musashino
    • Keio-Linie, von Sasazuka nach Hachiōji
    • Neue Keio-Linie, von Sasazuka, Hatagaya oder Hatsudai nach Shinjuku
    • Odakyū Odawara-Linie, von Minami-Shinjuku, Sangūbashi, Yoyogi-Hachiman oder Yoyogi-Uehara nach Shinjuku oder Odawara

Politik

34-köpfiges Parlament und Bürgermeister von Shibuya wurden zuletzt bei den einheitlichen Regionalwahlen im April 2015 gewählt. Zum Nachfolger von Bürgermeister Toshitake Kuwahara wurde 2015 der unabhängige, ehemalige Bezirksparlamentsabgeordnete Ken Hasebe gewählt. Er setzte sich mit 36,1 % der Stimmen gegen die ehemaligen Präfekturparlamentsabgeordneten Hajime Yabe (DPJ, Ishin, SDP, Seikatsu; 32,5 %) und Hideko Murakami (LDP, Kōmeitō; 30,3 %) durch.

Bei Wahlen zum Präfekturparlament ist Shibuya Zweimandatswahlkreis. Bei der Wahl 2013 setzten sich die Amtsinhaberinnen durch: die Liberaldemokratin Hideko Murakami vor der parteilosen Hiroko Ōtsu, die 2009 noch als Kandidatin der Demokratischen Partei gewählt worden war. Murakamis durch die Bürgermeisterkandidatur freigewordenen Sitz gewann bei der Nachwahl 2016 der Liberaldemokrat Kazushige Maeda.

Für das Unterhaus des nationalen Parlaments bildet Shibuya zusammen mit Nakano den 7. Wahlkreis der Präfektur, den bei der Unterhauswahl 2014 der Demokrat Akira Nagatsuma verteidigte.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Ryūtarō Hashimoto (1937–2006), 82. und 83. Premierminister von Japan
  • Hisaoki Kamei (* 1939), Minister
  • Kazumi Watanabe (* 1953), Musiker
  • Momoe Yamaguchi (* 1958), Sängerin
  • Hiroko Kokubu (* 1959), Musikerin, Fernseh- und Radiomoderatorin
  • Tōru Hashimoto (* 1969), Anwalt, Fernsehstar und Politiker

Angrenzende Städte und Gemeinden

  • Tokio: Stadtbezirke Setagaya, Shinjuku, Meguro, Nakano, Minato, Shinagawa, Suginami


Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Shibuya

 

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