Dublin

Description

Dublin ([ˈdʌblɪn], lokal auch [dʊbᵊlən]) ist die Hauptstadt und größte Stadt der Republik Irland. Der irische Name ist Baile Átha Cliath ([ˈbalʲɑːˈkʲlʲiə] oder [ˈbʲlʲɑːˈkʲlʲiə]). Die deutsche Übersetzung lautet „Stadt an der Hürdenfurt“. Der englische Name stammt vom irischen Duibhlinn ([ˈdivʲ.lʲiːnʲ]), „Schwarzer Teich“.

Geographie

Dublin liegt an der Ostküste der Insel Irland, an der Mündung des Flusses Liffey in die Dublin Bay. Dublin liegt durchschnittlich 20 Meter über dem Meeresspiegel.

Die Liffey teilt Dublin in den Nordteil (Northside) und den eher vornehmen Süden (Southside), wobei diese Unterteilung heute weniger scharf ist als in früheren Jahrzehnten. Die Innenstadt erhält ihre Struktur durch das Kreuz aus dem Fluss Liffey mit seinen zahlreichen Brücken und der Hauptachse O’Connell Street–Grafton Street–Harcourt Street. Hier liegen die meisten Kaufhäuser, aber auch das Trinity College mit seiner berühmten Bibliothek und der städtische Park St. Stephen’s Green. Die Straßenzüge im typischen Georgianischen Stil findet man vor allem im Gebiet um den Merrion Square, in der Nähe der Nationalgalerie und beim Sitz der Landesregierung (Leinster House), um St. Stephen’s Green, aber auch auf der Nordseite am Mountjoy Square. Umschlossen wird dieses Gebiet von der North Circular Road und der South Circular Road. Außerhalb der Innenstadt liegen die Wohnquartiere, von denen manche noch einen sehr einheitlichen Stil aufweisen; das klassische Arbeiterviertel Cabra besteht aus langen Reihen winziger Häuser aus Backsteinen, Marino ist ein Beispiel für eine am Reißbrett konzipierte Mittelschicht-Siedlung, in Beaumont überwiegen die semi-detached, die Doppelhaushälften.

Klima

In Dublin herrscht ein maritimes Klima, gekennzeichnet von milden Wintern, kühlen Sommern und wenig extremen Temperaturen. Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben beträgt die Menge an Niederschlag im Vergleich zum westlichen Irland nur knapp die Hälfte. Dublin hat im Durchschnitt die gleiche Anzahl an Regentagen wie London. Die durchschnittliche Tageshöchst-Temperatur im Januar beträgt 7,6 °C und im Juli 18,9 °C. Die sonnigsten Monate sind in der Regel der Mai und der Juni mit im Schnitt 6 Sonnenstunden pro Tag. Der regnerischste Monat ist im Schnitt der August, die trockensten sind März und April.

Dublin besitzt ein Mikroklima, das die Stadt ein paar Grad wärmer werden lässt als das umgebende Gebiet. Es gibt auch einen kleinen Temperaturunterschied zwischen der Innenstadt und den Dubliner Vororten (die etwas kühler sind) sowie der Innenstadt und dem Flughafen Dublin im Norden der Stadt.

Aufgrund des milden Klimas ist die bisher niedrigste gemessene Temperatur −12 °C, die höchste 31 °C. Schnee ist im Winter eher selten.

Geschichte

Die Geschichte Dublins ist eng mit der Geschichte Irlands im Allgemeinen verknüpft.

Die erste bekannte Erwähnung findet Dublin in den Schriften des Ptolemäus aus dem Jahr 140 unter dem Namen Eblana. Ursprünglich bestand die Stadt aus einer keltischen Siedlung mit dem Namen „Áth Cliath“, was so viel wie „Hürden-Furt“ bedeutet. 842 gründeten Wikinger daneben ein eigenes Dorf, das sie „Duibhlinn“, in etwa „schwarzer Teich“, nannten nach einem von ihnen als Hafenbecken genutzten Gewässer. Die Machtstellung des von ihnen gegründeten Königreich Dublin ging nach der Schlacht von Clontarf 1014 verloren.

Die Stadt wurde 1170 von den Anglonormannen unter der Führung von Richard de Clare und seinem irischen Verbündeten Diarmuid Mac Murchadha Caomhánach eingenommen. Ab 1172 wurde Dublin das Verwaltungszentrum der Anglonormannen. Die Stadt hatte zu der Zeit weitverzweigte, internationale Handelsbeziehungen zu Skandinavien, Island, Großbritannien und in zunehmendem Maße zu Frankreich.

Der Bereich der gerichtlichen Zuständigkeit der Stadt wurde 1192 in einer Urkunde niedergelegt. Insgesamt wurde ein sechs Quadratmeilen großes Gebiet durch Erlass des Königs Heinrich II. übereignet. Die Stadt blieb im Prinzip innerhalb dieser Abgrenzungen selbstverwaltet.

Im Jahre 1204 befahl König Johann von England die Errichtung einer Festung in Dublin (Dublin Castle), um seine Machtposition im Land zu stärken. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich diese Burg zum britischen Verwaltungszentrum in Irland. Der britische Vizekönig wohnte bis 1782 in diesem Schloss.

1229 wurde den freien Bürgern und Ehrenbürgern der Stadt das Recht zuerkannt, jedes Jahr einen Bürgermeister zu wählen. Der Stadtrat setzte sich aus 24 prominenten Bürgern, meist Kaufleuten, zusammen.

Die Pest kam 1348 nach Dublin und verursachte eine beachtliche Schrumpfung der (jetzt überwiegenden englischen) Bevölkerung.

Zwischen 1541 und 1800 war Dublin Hauptstadt des Königreiches Irland.

Im 17. Jahrhundert expandierte die Stadt rapide und festigte, als Sitz des irischen Parlaments, ihre Position als Hauptstadt Irlands. Nach einer Rebellion der United Irishmen 1798, welche die Etablierung Irlands als eigenständige Republik zum Ziel hatte, wurde Irland 1801 durch den Act of Union mit dem Königreich Großbritannien zum Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland vereinigt und Dublin wurde Hauptsitz der britischen Verwaltung in Irland.

Die als Große Hungersnot in Irland (engl. Great Famine, Irish potato famine oder irisch An Gorta Mór) in die Geschichte eingegangene Hungersnot zwischen 1845 und 1849 (bzw. 1851) war die Folge mehrerer Kartoffel-Missernten – durch die das damalige Hauptnahrungsmittel der armen Bevölkerung Irlands vernichtet wurde –, aber auch der sozialen und politischen Verhältnisse. Auf der Suche nach Nahrung flüchteten immer mehr Landbewohner in die Hauptstadt. Die Hungersnot hatte verheerende Folgen für Irland, führte zum Tod von schätzungsweise einer Million Iren und zur Auswanderung einer weiteren Million, in erster Linie nach Kanada, Australien und in die USA.

1916 kam es in Dublin zu einem Aufstand gegen die Briten (Osteraufstand). 1919 etablierten irische Abgeordnete das irische Parlament Dáil Éireann und erklärten die Unabhängigkeit Irlands. Es folgte der Irische Unabhängigkeitskrieg und darauf der Irische Bürgerkrieg, der in Dublin große Schäden anrichtete. Viele der wichtigsten Gebäude wurden zerstört.

1922 wurde, nach Beendigung des Anglo-Irischen Krieges, die Unabhängigkeit von 26 der insgesamt 32 Grafschaften Irlands von der ehemaligen Kolonialmacht anerkannt und Dublin zur Hauptstadt des Freistaates Irland. Der Status des Freistaates wurde 1937 durch die Irische Verfassung (Bunreacht na hÉireann), welche „Ireland“, bzw. in irischer Sprache „Éire“, zum Staatsnamen und den gewählten Präsidenten Irlands zum Staatsoberhaupt machte, abgelöst. 1949 trat Irland aus dem britischen Commonwealth aus und bezeichnete sich offiziell als Republik.

Seit dem Beitritt Irlands zur Europäischen Gemeinschaft 1973 hat sich Dublin zu einer europäischen Metropole entwickelt. Damit einher ging auch eine von sozialen und politischen Spannungen begleitete Verdrängung von Teilen der Wohnbevölkerung aus dem Stadtkern (Gentrifizierung).

1988 feierte Dublin offiziell sein 1000-jähriges Bestehen.

Name der Stadt

Der Name Dublin ist die englische Form von Duibhlinn (irisch für „Schwarzer Teich“, dubh, schwarz, linn, Teich), und wurde von den Wikingern für ihr eigenes Dorf übernommen. Mit „schwarz“ ist hier mehr ein tieferes Gewässer gemeint, das zum Anlegen eines Hafens geeignet war.

Der irische Name der Stadt lautet Baile Átha Cliath (irisch für „Stadt der Hürdenfurt“), der sich auf eine im Jahre 988 von König Mael Sechnaill II. gegründete Siedlung an der strategisch wichtigen östlichsten Furt durch den Fluss Liffey bezieht. Mit cliath (Hürde, Schilfhürde) ist ein Flechtwerk gemeint, das zur Erleichterung der Durchquerung der Furt angelegt wurde.

Bevölkerung

Innerhalb der Stadtgrenzen leben ca. 530.000 Einwohner. In der Region Dublin (Réigiúin Átha Cliath), die auch die Vororte und Satellitenstädte sowie einige eher ländliche Regionen des ehemaligen County Dublin umfasst, leben ca. 1,2 Millionen Menschen. In der Greater Dublin Area leben ca. 1,1 Millionen (CSO Census 2011), dieses Gebiet umfasst das Stadtgebiet einschließlich der Vororte in den Countys Fingal, South Dublin und Dún Laoghaire-Rathdown, aber nicht die ländlichen Regionen.

Politik

Stadtrat und Bürgermeister

Der Dublin City Council (Stadtrat) setzt sich seit der Kommunalwahl vom 23. Mai 2014 folgendermaßen zusammen:

Der Stadtrat wählt jährlich den Bürgermeister (Lord Mayor of Dublin). Am 27. Juni 2016 wurde Brendan Carr von der Irish Labour Party gewählt.

Institutionen

In Dublin befindet sich der Sitz der irischen Regierung. Die offizielle Residenz des irischen Präsidenten ist Áras an Uachtaráin, ein Gebäude, das sich im Phoenix Park befindet. Die zwei Kammern der Oireachtas tagen im Leinster House.

Taoiseach ist der Titel des irischen Ministerpräsidenten. Er hat seinen Amtssitz in Dublin.

Das Four Courts (Vier Gerichte, irisch: Na Ceithre Cúirteanna) ist das wichtigste Gerichtsgebäude Irlands. Es beherbergt den Supreme Court, den High Court sowie den Central Criminal Court Irlands.

Dublin ist Sitz eines katholischen und eines anglikanischen Erzbischofs.

Kulturell hat sich Dublin in den letzten Jahren aufgrund des Wirtschaftsaufschwungs sehr stark weiterentwickelt. Neben dem (bei Touristen) wohlbekannten Viertel Temple Bar mit vielen Nachtclubs haben sich auch in der restlichen Innenstadt (besonders entlang der Liffey) neue und angesagte Bars, Nachtclubs und Restaurants etabliert.

Mit dem Bau des International Financial Services Centre (IFCS) im Jahr 1987 wurden in den letzten Jahren zunehmend internationale Finanzdienstleister angelockt.

Städtepartnerschaften

Dublin ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit

  • Vereinigte Staaten San José, Vereinigte Staaten (seit 1986)
  • Vereinigtes Konigreich Liverpool, Vereinigtes Königreich (seit 1997)
  • Spanien Barcelona, Spanien (seit 1998)
  • China Volksrepublik Peking, Volksrepublik China (seit 2011)
  • Bolivien La Paz, Bolivien (seit 2012)

Wirtschaft

Dublin war historisch das Zentrum des Brauwesens (u. a. Guinness). Im Laufe der Zeit entwickelte sich Dublin zu einem Zentrum der pharmazeutischen Industrie (u. a. Pfizer) und des IT-Sektors (u. a. Europa-Hauptquartiere von Google, Microsoft, Facebook, PayPal, Zynga und Yahoo). Zuletzt gab Ende September 2011 Twitter die Errichtung seines Europa-Hauptquartiers bekannt. Laut einer Studie von PWC lag Dublin 2011 auf Platz 2 der attraktivsten Städte für Firmen-Hauptquartiere in Europa nach Antwerpen.

Weiterhin ist Dublin das Finanzzentrum von Irland. Viele europäische Banken (u. a. Citigroup, Commerzbank, WestLB, LBBW, Helaba) und Versicherungen (u. a. Irish Life, London Life) haben dort Niederlassungen. Zudem sitzt die (wichtigste) irische Börse, die Irish Stock Exchange, sowie die Irish Enterprise Exchange in Dublin.

Dublin ist Hauptquartier der Ardagh Glass Group Plc., drittgrößter Glasbehälterhersteller in Europa, sowie von Imera Power, einem Energieunternehmen.

Die vier größten irischen Fluggesellschaften Aer Arann, Aer Lingus, CityJet und Ryanair haben ihren Hauptsitz in Dublin.

In die Zeit des „Keltischen Tigers“ fallen auch großflächige und aufwendige Revitalisierungen der Innenstadt, allen voran die Umnutzung der alten Hafenareale in Büro- und Wohnflächen. Die größten Projekte umfassen die Docklands-Areale Dublin Docklands and Spencer Dock.

Verkehr

Das gesamte Verkehrssystem Irlands ist auf Dublin ausgerichtet.

Hafen

Über den Hafen von Dublin bestehen Fährverbindungen nach Liverpool und Holyhead und seit 2014 auch nach Cherbourg.

Schienenverkehr

Die beiden größten Bahnhöfe sind Heuston Station und Connolly Station. Die Heuston Station verbindet Dublin mit den Städten im Westen und Süden des Landes, während von der Connolly Station aus Verbindungen nach Belfast, Sligo und Wexford bestehen.

Das Straßennetz

Dublin ist der Mittelpunkt des irischen Straßennetzes. Die wichtigsten Nationalstraßen beginnen in der Stadt und führen in alle Landesteile. Die Autobahn M50 ist die meistbefahrene Straße in Irland. Sie führt im Halbkreis westlich um die Stadt herum. Ein Teil der Autobahn, der sogenannte Westlink in der Nähe von Lucan, ist mautpflichtig. Der Bau der M50 dauerte fast 20 Jahre und wurde 2005 vollendet. Zurzeit wird die Autobahn von zwei auf drei Fahrspuren in jede Richtung erweitert sowie der Ausbau der wichtigsten Anschlussstellen vorgenommen.

Für den Osten der Stadt ist ebenfalls eine Umgehungsstraße geplant. Der erste Teil der Strecke, der Dublin Port Tunnel, wurde im Dezember 2006 nach sechs Jahren Bauzeit eröffnet. Durch ihn hofft die Stadtverwaltung vor allem einen Großteil des LKW-Verkehrs aus der Innenstadt zu verlagern. Der zweite Teil des Projektes soll dann den Hafen mit dem Straßennetz im Süden der Stadt verbinden. Hierfür gibt es allerdings noch keine konkreten Pläne. Schon der Bau des Dublin Port Tunnel hat das ursprünglich geplante Budget deutlich überschritten. Die ersten Pläne waren nur von einer einzelnen Tunnelröhre ausgegangen. Sie war hauptsächlich für den Schwerverkehr gedacht, und Maut sollte nur für PKW erhoben werden. Man hat sich aber dann doch zum Bau einer zweiten Röhre entschlossen, sodass die Strecke heute Autobahn-Charakter hat und für alle Fahrzeuge mit Ausnahme von LKW Mautpflicht besteht. Außerdem verläuft der Tunnel wesentlich tiefer als geplant und musste daher auch um einen Kilometer verlängert werden.

Die Hauptdurchgangsstraßen durch die Innenstadt verlaufen grob gesagt von St. Stephen’s Green zum Mountjoy Square und weiter westlich vom King’s Inn zur Kathedrale St. Patrick’s. Für den Ost-West-Verkehr innerhalb der Stadt wichtig sind die North Circular Road und südlich der Liffey die Straßen entlang des Grand Canal.

Öffentlicher Verkehr

Ein wichtiger Baustein des öffentlichen Nahverkehrs ist die DART-Bahnlinie. Diese elektrische Stadtbahn verbindet die Innenstadt im Taktverkehr mit den Vororten entlang der Ostküste von Howth bzw. Malahide im Norden bis nach Greystones im Süden und wird jeden Tag von mehr als 80.000 Passagieren genutzt.

Seit dem 5. Juli 2004 gibt es nach 44 Jahren mit Luas (irisch für Geschwindigkeit) auch wieder eine Straßenbahn in der Stadt. Sie besteht aus zwei Linien, zwischen denen es allerdings keine Umsteigemöglichkeiten gibt. Trotzdem ist sie in den von ihr bedienten Stadtgebieten bereits recht beliebt. In Ergänzung zur Luas wird auch über eine U-Bahn nachgedacht. Sie soll den Bahnhof Heuston Station, der sich etwa zwei Kilometer westlich der Innenstadt befindet, mit den DART-Stationen in der östlichen Innenstadt und den beiden Luas-Linien verbinden. Dadurch sollen die Anschlüsse für die Pendler aus den Regionen westlich und südwestlich von Dublin verbessert werden.

Die Hauptlast des öffentlichen Verkehrs in Dublin trägt das Busnetz. Es wird von Dublin Bus (irisch: Bus Átha Cliath) betrieben. Das Busnetz besteht aus fast 200 Buslinien. Außerdem gibt es einen speziellen Nachtbusbetrieb. Die Linien werden mit einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben bezeichnet (z. B. 46A, 35, 56E). Gleiche Zahlen bedeuten meistens, dass die Linien größere Teilstrecken parallel befahren. Die Nachtbuslinien werden mit einer Zahl und dem Buchstaben „N“ gekennzeichnet. Fast alle Buslinien werden im Ein-Mann-Betrieb befahren. Der Fahrpreis richtet sich tagsüber nach der gefahrenen Strecke. Im Nachtbetrieb gibt es einen Einheitstarif unabhängig von der gefahrenen Strecke.

Fahrradverkehr

Unter dem Titel Dublinbikes wird seit 2009 in Dublin ein Fahrradverleihsystem angeboten. Der Konzern JCDecaux sponsert (wie in vielen anderen Städten) dieses Projekt. Es werden derzeit 550 Fahrräder an 44 festen Stationen in der Innenstadt angeboten.

Flughafen

Der internationale Flughafen befindet sich im Norden der Stadt und ist der wichtigste des Landes. Der Flughafen wurde im Jahre 1940 eröffnet und liegt ca. 10 km nördlich des Stadtzentrums an der Autobahn M1 nach Belfast. Der Flughafen ist im Besitz der Dublin Airport Authority plc.

Dublin wird von mehreren Fluggesellschaften aus Europa und Übersee direkt angeflogen. Es kann zwischen über 150 Zielen in der ganzen Welt gewählt werden. Die am häufigsten angeflogenen internationalen Flughäfen sind: London, Paris, Manchester, New York, Birmingham, Frankfurt, Amsterdam, Málaga, Edinburgh und Glasgow. Die meisten Flüge gehen Richtung Vereinigtes Königreich. Nach Passagierzahlen ist Dublin in Europa an 15. Stelle, mit 2006 mehr als 21,1 Millionen Passagieren. Die Verbindung zur Innenstadt wird durch mehrere Buslinien gewährleistet, unter anderem auch private Anbieter. Ein Anschluss an das Bahnnetz ist noch nicht vorhanden.

Im November 2010 wurde östlich des alten Terminals (jetzt Terminal 1) das neu gebaute Terminal 2 (Baubeginn 2007) eröffnet, welches auf einer Fläche von 75.000 m² 15 Millionen Passagiere jährlich abfertigen kann. Die Baukosten für das Terminal 2 beliefen sich auf 600 Millionen Euro. Mittlerweile kann der Flughafen in beiden Terminals 35 Millionen Passagiere jährlich abfertigen.

Bildung

Dublin ist Sitz mehrerer Hochschulen und verschiedener anderer wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen. Die wichtigsten sind:

  • University of Dublin, besser bekannt als Trinity College Dublin (TCD)
  • University College Dublin (UCD)
  • Dublin City University (DCU)
  • Dublin Institute of Technology (DIT)
  • National College of Art and Design (NCAD)
  • Dublin Institute for Advanced Studies (DIAS)
  • Royal College of Surgeons in Ireland (RCSI)
  • Griffith College Dublin (GCD)
  • Dublin Business School (DBS)
  • National College of Ireland (NCI)
  • Institute of Technology, Tallaght (ITT Dublin)
  • Institute of Technology, Blanchardstown (ITB)

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Der Stadtteil Temple Bar ist Dublins Kulturviertel (vor allem für Touristen) mit einem munteren Nachtleben. Er liegt am Südufer des Flusses Liffey im Zentrum von Dublin. Im Gegensatz zu den umgebenden Stadtvierteln hat Temple Bar sich seine mittelalterlichen Straßenzüge mit vielen engen kopfsteingepflasterten Gassen erhalten. Temple Bar ist bekannt für seine Pubs und das Nachtleben mit Live Musik. Jedoch ist an „Good Friday“ (Karfreitag) alles geschlossen und es gibt auch ein strenges Alkoholverbot an diesem Tag. Sogar in den Restaurants ist Alkoholausschank strengstens verboten.

Ein neues Wahrzeichen der Stadt ist der 2003 errichtete Spire des britischen Architekten Ian Ritchie nächst dem Hauptpostamt in der O’Connell Street, eine 123 Meter hohe Säule aus Edelstahl, die sich von einem Durchmesser von 3 Metern an der Basis bis auf 15 Zentimeter in der nachts beleuchteten Spitze verjüngt. Von den Dublinern wird der Spire gerne scherzhaft als „Der größte Zahnstocher der Welt“ bezeichnet.

Sehenswerte Bauten

  • Georgianische Architektur / Georgianisches Dublin
  • Trinity College Dublin
  • Half Penny Bridge (1819)
  • Sean O’Casey Bridge (2005)
  • Samuel Beckett Bridge (2009), entworfen vom spanischen Architekten Santiago Calatrava.
  • James Joyce Bridge (2003)
  • Custom House (1781/91)
  • City Hall: Dubliner Rathaus (1769/79), Dame Street
  • The Spire, O’Connell Street
  • Leinster House: heute Sitz des irischen Parlamentes
  • Government Buildings: prächtiger Kuppelbau und Sitz des Ministeriums des Premierministers und des Finanzministeriums.
  • Irische Nationalbibliothek, Kildare Street
  • Dublin Castle, Cork Hill
  • Four Courts: das wichtigste Gerichtsgebäude Irlands
  • Irish Parliament House: Heute befindet sich dort eine Filiale der Bank of Ireland, College Green.
  • Dublin City Library and Archive

Denkmäler

  • Molly Malone
  • Die Statue von Daniel O’Connell – die treibende Kraft in Irlands Politik von den späten 1820er Jahren bis zu seinem Tod 1847. Heutiger Namensgeber der Straße. Erbaut von 1864 bis 1883 von John Foley
  • Die Statue von James Larkin – dem Anführer des Dubliner Generalstreiks von 1913
  • Die Statue von Father Theobald Mathew (1790–1856) – einem Vorkämpfer der Bewegung für Alkoholabstinenz
  • Die Statue von Charles Stewart Parnell, einem politischen Führer in Irland des späten 19. Jahrhunderts
  • Denkmäler für die Opfer der Großen Hungersnot (Famine):
    • von Edward Delaney R.H.A. im St. Stephen’s Green in Dublin
    • von Rowan Gillespie gegenüber dem International Financial Services Centre
  • Die Statue des irisch-argentinischen Admirals William Brown, „Vater“ der Argentinischen Kriegsmarine.
  • Die Statue des irischen Sängers/Musikers und Frontmann der Band Thin Lizzy Phil Lynott

Kirchen

Obwohl die meisten Iren Katholiken sind (84,2 %), gehören die beiden bekanntesten Dubliner Kirchen zur anglikanischen Church of Ireland.

  • Saint Patrick’s Cathedral (anglikanisch)
  • Christ Church Cathedral (anglikanisch)

Eine weitere bekannte Kirche der Church of Ireland ist St. Michan’s Church, die durch ihre Mumien bekannt wurde.

Die Katholiken besitzen nur eine Pro-Kathedrale, die St Mary’s Pro-Cathedral. Eine weitere größere katholische Kirche ist die John’s Lane Church.

Friedhöfe

  • Glasnevin Cemetery, in Glasnevin, einem nördlichen Stadtteil, ist der größte Friedhof Irlands.
  • Mount Jerome Cemetery liegt in Harold’s Cross, einem südlichen Stadtteil.

Theater und Musik

In Dublin ist irische Folkmusik (genauso wie im Rest von Irland) sehr erfolgreich. In vielen Pubs spielen mehr oder weniger regelmäßig Folklore-Gruppen. Moderne Musik ist aber vor allem bei der jüngeren Bevölkerung noch beliebter.

  • Grand Canal Theatre
  • Abbey Theatre
  • Gate-Theater
  • National Concert Hall
  • O’Donoghue’s Pub
  • 3Arena

Museen und Ausstellungen

  • National Museum
  • National Gallery of Ireland
  • Irish Museum of Modern Art
  • Hugh Lane Gallery
  • Kilmainham Gaol: das alte Gefängnis erinnert an die Geschichte der irischen Unabhängigkeit
  • Book of Kells in der Bibliothek des Trinity College
  • National Wax Museum: Wachsfigurenkabinett
  • Number 29: Ein Haus, an dessen Beispiel die Energiewerke von Dublin das Leben vor ca. 200 Jahren zeigen
  • Guinness Storehouse
  • The Old Jameson Distillery
  • Dublinia
  • Chester Beatty Library
  • Dublin Writers Museum
  • Irish Whiskey Museum

Parks und Grünanlagen

  • National Botanic Gardens of Ireland (Botanischer Garten)
  • St. Stephen’s Green; die angrenzende Grafton Street ist die bekannteste Einkaufsstraße der Stadt
  • Archbishop Ryan Park
  • Iveagh Gardens
  • Blessington Street Basin
  • Phoenix Park ist der größte Park der Stadt, hier leben viele wilde Tiere. Im Phoenix Park befinden sich der Wohnsitz des irischen Präsidenten und des amerikanischen Botschafters.
  • Zoo Dublin liegt im Phoenix Park und ist der größte Zoo Irlands
  • Spazierwege entlang des Grand Canals und des Royal Canals

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Dublin

  • Bray: Strandort südlich von Dublin
  • Die Passage tomb von Fourknocks
  • Klosterruinen von Glendalough: Der Heilige Kevin gründete im 6. Jahrhundert dieses Kloster. Er ist der Stadtpatron von Dublin.
  • Hill of Slane: Der Heilige Patrick entzündete im Jahre 433 dort das erste Osterfeuer von Irland
  • Hill of Tara: frühgeschichtliche Monumente und Gräber
  • Irish National Stud: das irische Nationalgestüt mit angeschlossenen japanischen Gärten
  • Killiney Hill: Hügel und südliche Grenze der Bucht von Dublin mit Aussicht über Dublin in den Nordwesten, Wales im Osten und Bray im Südosten. Auf der Spitze des Hügels befindet sich ein Obelisk.
  • Seebad und Schloss Malahide: nördlich von Dublin
  • Mellifont Abbey: Klosterruinen von 1142
  • Monasterboice: Rundturm und drei Sandstein-Hochkreuze aus dem 9. Jahrhundert
  • Hügelgräber von Newgrange und Knowth
  • Portmarnock: Strand und Golfplatz
  • Powerscourt Gardens: georgianisches Herrenhaus mit bemerkenswerter Gartenanlage, darin der Powerscourt Waterfall, größter Wasserfall Irlands, südlich von Dublin
  • Russborough House: im County Wicklow gelegenes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert mit historischem Interieur und moderner Ausstellung
  • Fischerdorf und Halbinsel von Howth
  • Wicklow Mountains: der gebirgige Garten Irlands, südlich von Dublin

Sport

Die Zentralen von nahezu allen irischen Sportorganisationen befinden sich in Dublin. Der 82.500 Zuschauer fassende Croke Park im Stadtteil Drumcondra ist die Heimat der Gaelic Athletic Association (GAA). Dort finden in den Sommermonaten Gaelic-Football- und Hurling-Spiele statt.

Das Stadion an der Lansdowne Road fasste 49.250 Zuschauer und gehört der Irish Rugby Football Union. Neben Rugbyspielen der Mannschaft Leinster Rugby fanden dort auch die Heimspiele der irischen Fußball-Nationalmannschaft statt. An die Stelle dieses Stadions ist 2010 das Aviva Stadium getreten. Der Dalymount Park im Stadtteil Phibsboro war die traditionelle Heimspielstätte des irischen Fußballs. Heute spielt dort der Fußballklub Bohemians Dublin. Ihr Rivale, der Shelbourne FC, spielt im nahegelegenen Tolka Park, während St Patrick’s Athletic im Richmond Park im Stadtteil Inchicore am Südwestrand der Innenstadt beheimatet ist. Die Shamrock Rovers sind ursprünglich aus Milltown, aber spielen nun nach zwei Jahrzehnten auf der Suche nach einer neuen Heimat im Stadtteil Tallaght.

Im Stadtteil Blanchardstown befindet sich das nationale Schwimmzentrum. Über die Stadt verteilt befinden sich mehrere Rennbahnen. Im Shelbourne Park finden Windhundrennen statt, und in Leopardstown befindet sich eine Pferderennbahn, auf der die Crosslauf-Weltmeisterschaften 2002 ausgerichtet wurden. Weltbekannt ist die Dublin Horse Show in der RDS Arena in Ballsbridge. Dort fanden im Jahr 1982 die Weltmeisterschaften im Springreiten statt. Außerdem gibt es in Dublin größere Sportstätten für Basketball, Handball und Hockey. Das bedeutendste Leichtathletikstadion ist das Morton Stadium in Santry.

Der Dublin-Marathon, der seit 1980 jährlich am Autumn Bank Holiday, dem letzten Montag im Oktober, stattfindet, und der Great Ireland Run über 10 km sind die bedeutendsten Laufsportveranstaltungen Irlands.


Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Dublin

 

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Dublin
Ireland

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