Tourismus / Transport
Verkehr
Die meisten Städte Sri Lankas sind durch das Schienennetz der staatlichen Eisenbahngesellschaft Sri Lanka Railways miteinander verbunden. Die erste Strecke wurde am 26. April 1867 eingeweiht und verband Colombo mit Kandy. Die Gesamtlänge des Streckennetzes beträgt 11.000 Kilometer und die Spurweite beträgt 1676 mm. Die Regierung startete mehrere Projekte zum Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken, um die Wirtschaft und das nationale Verkehrssystem zu verbessern.
Die staatlich geführte Sri Lanka Transport Board ist verantwortlich für das Busverkehrssystem auf der ganzen Insel. Sri Lanka besitzt auch ein Wasserverkehrssystem mit einer Länge von 430 Kilometern. Die drei größten Häfen Sri Lankas sind in Colombo, Trincomalee und Galle. Zudem gibt es einen Hafen für Binnenschiffe in Kankesanturai, nördlich von Jaffna.
Sri Lanka besitzt zwölf Flughäfen. Der Bandaranaike International Airport ist der einzige Flughafen im Land, der im internationalen Linienflugverkehr angeflogen wird. Er befindet sich in Katunayake, etwa 35 Kilometer nördlich von Colombo. Betreiber ist das Unternehmen Airport & Aviation (Sri Lanka) Limited. SriLankan Airlines ist nach der aufgelösten Air Ceylon der zweite offizielle Flagcarrier Sri Lankas und wurde von Skytrax als beste Fluglinie Südasiens bezeichnet.
Sport
Obwohl der offizielle Nationalsport Sri Lankas Volleyball ist, führt Cricket mit großem Abstand die Rangliste der beliebtesten Sportarten an. Die sri-lankische Cricket-Nationalmannschaft gehört zu den besten der Welt. Auch wenn Sri Lanka 1982 den Status einer Test-Cricket-Mannschaft bekam, drangen sie erst Anfang der 1990er Jahre in die Weltspitze des Crickets ein, welches mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft und der Asienmeisterschaft im Jahr 1996 ihren Höhepunkt erreichte. Seitdem spielt Sri Lanka regelmäßig um die Krone der Weltspitze mit. So wurden sie 2004 erneut Asienmeister und sowohl 2007 als auch 2011 Vize-Weltmeister.
Weitere beliebte Sportarten sind Rugby, Wassersport, Leichtathletik, Fußball und Tennis. Sri-lankische Schulen und Universitäten veranstalten regelmäßig Wettbewerbe, um sich auf regionaler oder nationaler Ebene zu messen.
Sri Lanka hat eine große Anzahl an Sportstadien – zu den bekanntesten gehören der Sinhalese Sports Club Ground und das R. Premadasa Stadium in Colombo sowie das Rangiri Dambulla Stadium in Dambulla und das Galle International Stadium in Galle.
Aufgrund der zahlreichen Strände sind auch Bootfahren, Surfen, Schwimmen und Tauchen beliebte Sportarten und ziehen eine große Zahl an ausländischen Touristen an.
Politisches System
Die zur Zeit gültige Verfassung in Sri Lanka wurde 1977 unter der Regierung der United National Party verabschiedet. Demzufolge ist Sri Lanka eine Präsidialdemokratie mit einer starken Stellung des Präsidenten. Der Präsident, dessen reguläre Amtszeit 6 Jahre beträgt, wird direkt vom Volk gewählt. Er ernennt den Premierminister, der die Regierungsgeschäfte führt. Das Parlament, das sich aus 225 Abgeordneten zusammensetzt, wird ebenfalls alle sechs Jahre in einer Mischung aus Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht gewählt.
Die Politik in Sri Lanka ist seit der Unabhängigkeit von zwei großen Parteien geprägt (Zweiparteiensystem), auf der einen Seite der United National Party (UNP), die dem konservativ-liberalen Spektrum angehört, auf der anderen Seite der Sri Lanka Freedom Party (SLFP), einer sozialistischen Partei. Daneben gibt es kleinere Interessenparteien, z. B. der Tamilen in der Nord- und Ostprovinz (Tamil National Alliance, TNA) der Tamilen im Binnenland (Tamil Progressive Alliance, TPA), der Muslime (Sri Lanka Muslim Congress, SLMC), singhalesisch-buddhistische Parteien (Jathika Hela Urumaya, JHU) und andere. Früher waren auch die Kommunisten bedeutsam (z. B. Janatha Vimukthi Peramuna, JVP), deren Stimmenanteil jedoch seit längerem zurückgeht. UNP und SLFP haben sich in unregelmäßigen Abständen an der Regierung abgewechselt. Mehr oder weniger durch das Wahlsystem gezwungen schließen sich die kleineren Parteien des Landes vor Parlamentswahlen meist einer der beiden großen Parteien an und bilden Parteienallianzen, z. B. die United People’s Freedom Alliance unter der SLFP oder die United National Front (UNF) unter der UNP. Dadurch werden den kleineren Parteien einige Sitze im Parlament garantiert.