Kultur / Religion
Musik
Die in Laos in der klassischen und dörflichen Musik gespielten Musikinstrumente sind, abgesehen von einigen, nur regional verbreiteten Instrumenten der Minderheiten in den Bergen, mit denen in Thailand und Kambodscha verwandt. Der südliche Bereich von Laos und die nordostthailändische Isan-Region bilden in der dörflichen Musik einen zusammenhängenden Kulturraum. Die klassische, also höfische Musik, wie sie bis 1975 zur Unterhaltung und bei Zeremonien in Luang Prabang gepflegt und in der 1958 eröffneten nationalen Kunstschule in Vientiane unterrichtet wurde, gilt als peng lao deum („traditionelle laotische Kompositionen“). Hierzu gehört an erster Stelle das laotische Piphat, das eine etwas schlichtere Variante des thailändischen Piphat und des kambodschanischen Pinpeat-Ensembles darstellt, wobei der Grad an Einfluss beider Musikstile und der laotische Eigenbeitrag an der historischen Entwicklung der laotischen Musik strittig sind. Zum laotischen Piphat gehören das Xylophon rang nat, kreisförmig angeordnete Buckelgongs khong vong, das Rohrblattinstrument pey, die zweifellige Fasstrommel taphon, ein Paar größere Fasstrommeln khong thab, kleine Handzimbeln ching und große Handzimbeln chap. Für die leisere höfische Kammermusik wird wie im thailändischen Mahori-Ensemble darüber hinaus unter anderem die zweisaitige Spießgeige so u verwendet. Die klassische Musik wird seit der Abdankung des Königs 1975 nur noch in sehr bescheidenem Maß im Land und von der laotischen Exilgemeinde gepflegt.
Es gab am Königshof wie in Thailand ein Drama mit maskierten Darstellern, khon, welches das aus Indien stammende thailändische Epos Ramakien aufführte. Um 1930 wurde ein Puppentheater eröffnet, das ebenfalls aus dem Ramakien und aus einem laotischen Epos Geschichten erzählte.
Die aus Thailand bekannte Bambuslängsflöte khlui, die Zupflauten krachappi und phin und Spießgeigen (allgemein sor, so) kommen vereinzelt in der ländlichen Unterhaltungsmusik im Süden vor. Das für Laos charakteristische und in den Dörfern weit verbreitete Musikinstrument ist die Mundorgel khaen. Die khaen besitzt üblicherweise 14 Bambuspfeifen, die in zwei Reihen angeordnet sind und direkt über eine hölzerne Windkammer angeblasen werden. Daneben spielen mehrere Ethnien andere Mundorgeln mit weniger Pfeifen. Das für die Kultur der Hmong bedeutendste Musikinstrument ist die Mundorgel qeej mit sechs Bambuspfeifen, deren Windkammer über ein langes Anblasrohr mit Atemluft gefüllt wird. Selten kommt eine senkrecht stehende Schlitztrommel (dung lung, in Nordostthailand pong lang) vor. Häufiger sind zweifellige, mit den Händen geschlagene Trommeln (allgemein kong). Die Beziehung zur thailändischen Isan-Region stellt der Gesangsstil Mo Lam (in Laos lam) her, der andere Gesangsstil heißt khap. In beiden Genres treten Männer und Frauen miteinander in Wettstreit oder es handelt sich um Brautwerbelieder. Beim lam werden je nach Region, Ensemblebesetzung und Thematik mehrere Genres unterschieden. in jedem Fall gehört eine khaen zum Instrumentarium. Die khaen gibt die Tonfolge der laotischen Musik vor. Ihre Pfeifen sind wie in Thailand heptatonisch gestimmt, das heißt, die Oktave wird in sieben Töne eingeteilt. Aus dieser Tonleiter werden zwei unterschiedliche pentatonische Skalen abgeleitet, ein Dur-Klang (Beispiel G–A–C–D–E) und eine nach Moll klingende Skala (Beispiel A–C–D–E–G).
Datum | Name | Anmerkungen |
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1. Januar | Neujahr | |
6. Januar | Pathet Lao Tag | |
20. Januar | Tag der Armee | |
22. März | Tag der Partei | |
14.–16. April | Lao Neujahr | Wasserfest |
1. Mai | Tag der Arbeit | |
1. Juni | Tag der Kinder | |
13. August | Lao Issara | |
2. Dezember | Unabhängigkeitstag |
Feiertage
Zu den offiziellen Feiertagen in Laos gehören Neujahr (1. Januar); Pi Mai, das laotische Neujahr, welches nach dem Mondkalender berechnet wird, findet meistens im April statt. Der Tag der Arbeit (1. Mai) und der Nationalfeiertag (2. Dezember) werden mit aufwändigen Feierlichkeiten verbracht. Fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, so wird er auf den vorhergehenden oder den nachfolgenden Arbeitstag verlegt.
Religiöse Feiertage sind Boun Bang Fai, an dem die Geburt, Erleuchtung und der Tod Buddhas gefeiert werden, Khao Phansa, der den Beginn der buddhistischen Fastenzeit einläutet (Juli) und Ork Phansa, den Ausklang der Fastenzeit (Ende Oktober). Zu diesen Anlässen findet meist eine Feier, die die Laoten basi oder sukhwan nennen, statt. Bei diesen Feiern werden Opfergaben (Essen und Reiswein) beigebracht. Bei der sogenannten Schnurbindezeremonie wünschen sich Freunde Gesundheit und Wohlstand, indem sie sich Schnüre um die Handgelenke wickeln.
Religion
Laotische Kulturpraxen sind oft religiös geprägt. Die buddhistischen Tempel bildeten in früheren Zeiten in jedem Dorf das geistige Zentrum. Das Leben der laotischen Menschen war von der Religion bestimmt und die meisten Aktivitäten erfolgten nach dem buddhistischen Kalender. Vientiane und Luang Prabang sind als Städte der tausend Tempel bekannt und weisen eine große Anzahl von Beispielen traditioneller Kunst und Architektur auf. Der Königspalast in Luang Prabang und der That-Luang-Stupa in Vientiane sind die bekanntesten Nationalheiligtümer in Laos.
Die Hauptglaubensrichtung in Laos ist der Theravada-Buddhismus, der um 800 in das Gebiet des heutigen Laos kam. Es ist eine verbreitete Sitte, dass Jungen oder junge Männer ein paar Tage bis Wochen in einem Tempel als Mönch verbringen. Ebenso haben viele Familien einen kleinen Altar in ihrem Haus.
Ethnische Religionen mit Ahnenkult und Animismus sind vor allem in der Bevölkerung der Gebirgsregionen verbreitet, wobei diese Leute teils zum Buddhismus übergetreten sind, ohne ihren traditionellen Glauben aufzugeben.
Kleine Gruppen von Muslimen, Christen (mit der Katholischen Kirche von Laos und den Protestanten in Laos) sowie Anhänger vietnamesischer und chinesischer Religionsgruppen finden sich in den Städten.
Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Laos