Tourismus / Transport
1878 wurde mit dem Bau einer meterspurigen Eisenbahnlinie zwischen Saint-Benoît und Saint-Pierre über Saint-Denis begonnen und diese 1882 mit 127 km Streckenlänge in Betrieb genommen. In den 1960er-Jahren wurde sie stillgelegt.
Wegen der zunehmenden Verkehrsbelastung auf der Küstenstraße wurde der Bau einer neuen Regional-Stadtbahn, genannt Tramtrain, von Saint-Benoît bis Saint-Paul diskutiert. Sie hätte innerstädtisch als Straßenbahn und außerhalb wie ein Regionalzug verkehren sollen. Ein oder mehrere Tunnels hätten dabei das Bergmassiv zwischen Saint-Denis und La Possession durchqueren sollen. Das Projekt wurde im Jahre 2010 zugunsten eines Ausbaus des Busnetzes aufgegeben.
Hauptverkehrslinie der Insel ist die Ringstraße, welche die größten Siedlungen entlang der Küste miteinander verbindet. Die geographisch bedingte Konzentration des Verkehrs auf diese Ringstraße führt zusammen mit der hohen Autodichte zu großen Verkehrsproblemen.
Im Nordwesten und im Süden ist die Strecke zweispurig ausgebaut und zum Teil auf einem künstlichen Plateau vor der Steilküste angelegt. Um die alltäglichen Verkehrsstaus zwischen St. Paul und Etang Salé zu entspannen, wird zwischen dem Westen und dem Süden der Insel eine weitere, vierspurige Trasse gebaut – die Route des Tamarins. Diese Straße soll streckenweise überdacht und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Mit Kosten von über einer Milliarde Euro gilt diese Konstruktion als eine der teuersten Straßenbauten der Europäischen Union. Die Strecke ist bis Étang Salé eröffnet (Stand November 2009). Zwischen Saint-Benoît und Saint-Pierre wird La Réunion von einer Verbindungsstraße in südwestlicher Richtung durchquert – diese Strecke führt über die Hochebene zwischen den beiden Vulkanmassiven.
Der internationale Flughafen Réunion befindet sich zehn Kilometer östlich von Saint-Denis im Norden der Insel. Er ist nach dem Jagdflieger Roland Garros benannt, der auf La Réunion geboren wurde. Im Süden der Insel befindet sich der Flughafen Pierrefonds, der der Insel unter anderem gute Verbindungen nach Mauritius bietet.
Zwischen Le Port und St-Paul stand auf der Plaine Chabrier eine über 427 m hohe Längstwellen-Sendeantenne des OMEGA-Funknavigationssystems. Sie wurde 1999 durch Sprengung abgerissen.
Bildungswesen
Die Universität La Réunion besuchen etwa 12.000 Studierende, verteilt sich auf die Standorte Saint-Denis, Le Tampon und Saint-Pierre.
Gesundheit
Ab Dezember 2005 grassierte auf Réunion eine schwere Chikungunya-Epidemie. Diese erreichte im Februar 2006 ihren Höhepunkt, um bis Ende 2006 langsam abzuklingen. Nach Angaben der Behörden wurden 266.000 Personen und damit etwa ein Drittel der Bevölkerung infiziert. Bei 254 Todesfällen im Jahr 2006 wurde das Chikungunyafieber als Ursache vermutet. Von den vermuteten Todesfällen waren überwiegend ältere Menschen (über 70 Jahre) betroffen.
Die Epidemie auf La Réunion wurde dadurch begünstigt, dass das Virus dort bislang unbekannt war und die Bevölkerung zuvor keine Immunität besaß.
Sport
Am 4. Juni 2010 trug die französische Fußballnationalmannschaft im Vorfeld der WM in Südafrika ein Testspiel im Stade Michel Volnay in Saint-Pierre gegen China aus.
Kultur
Musik
Es gibt zwei Musikgenres aus Réunion: Sega und Maloya.